Hundeleinen

Des Menschen bester Freund ist der Hund. Dies ist seit vielen Jahren ein gängiges Sprichwort und kann, zumindest für Deutschland bestätigt werden. Kein anderes Haustier ist so beliebt wie der treue vierbeinige Gefährte.

Es kommt nicht darauf an, wo Sie in Deutschland wohnen, denn seit 2016 wurde ein bundesweites Gesetz verabschiedet, dass auf allen Wegen und Strecken – mit Ausnahme von ausgewiesenen Auslaufgebieten – Leinenzwang fordert. Einzige Ausnahme, Sie können einen Hundeführerschein vorweisen. Wenn Sie diese Regelungen nicht beachten, müssen Sie eine Strafe zahlen, die bis zu 2500 Euro betragen kann.

Damit Sie nicht in diese unangenehme Situation kommen, ist es wichtig Ihren Hund unterwegs, an einer Hundeleine zu führen. Hierbei gilt, Leine ist nicht gleich Leine. Es gibt zahlreiche unterschiedliche Hundeleinen auf dem Markt. Die Bandbreite der Produkte reicht von Hundeleinen aus Leder über Hundeleinen aus Paracord sowie Hunter Hundeleinen. Hierbei sind manche Hundeleinen geflochten, manche sich aus Gummi und wieder andere werden zusammen mit einem Hundehalsband angeboten. Diese Hundehälsbänder unterscheiden sich ebenfalls in ihrer Funktion, dem Material sowie der Qualität. So gibt es Hundehalsbänder aus Leder, Stoff und Metall.

Wie Sie bereits sehen können, ist es auf den ersten Blick nicht ganz leicht einen Überblick zu bekommen. Aus diesem Grund haben wir für Sie nachstehend in unserem Hundeleinen Vergleich die wichtigsten Kriterien für Sie aufgegriffen und genau unter die Lupe genommen, damit Sie genau wissen, welche unterschiedlichen Arten von Hundeleinen auf dem Markt angeboten werden, was die Qualitätsunterschiede sind, welche Funktionen die unterschiedlichen Hundeleinen haben und nicht zuletzt, wie die Handhabung der individuellen Leinen ist.

Die Hundeleine – Ein Überblick

Was genau ist eine Hundeleine? Eine Hundeleine ist ein sehr wichtiges Hilfsmittel, welches verhindert, dass Ihr Hund während des Spazierganges die Flucht ergreift und Ihnen wegrennt. Doch nicht nur dafür werden moderne Hundeleinen verwendet. Im Zusammenspiel mit dem Hundehalsband können die Leinen auch sehr effektiv genutzt werden, um erzieherischen Einfluss auf den Hund auszuüben. Dies ist insbesondere in dicht besiedelten Gebieten notwendig, um Ihren Hund, sich selbst und Ihre Mitmenschen zu schützen.

Stellen Sie sich vor, Sie sind mit Ihrem Hund draußen unterwegs und Ihnen kommt ein unbekannter Hund mit seinem Besitzer entgegen. In dieser Situation ist es für alle Beteiligten angenehmer, wenn sich die Hunde zuerst an der Leine beschnuppern können und nach beidseitigem Einverständnis der Besitzer abgeleint werden, um dann gemeinsam zu spielen.

Die meisten Hundeleinen bestehen aus Nylon oder ähnlichen widerstandfähigen Materialien. Neben dem Material kann auch die Länge der Leinen erheblich variieren. So kann die Länge von circa zwei Metern bis zu 15 oder 20 Metern bei Schleppleinen und Flexileinen betragen.

Die Funktionsweise einer Hundeleine

Der Aufbau von Hundeleinen unterscheidet sich in den Grundsätzen kaum. Jede Leine verfügt an einem Ende über einen Karabinerhaken, der dafür zuständig ist, die Hundeleine entweder am Hundehalsband oder dem Hundegeschirr zu befestigen. Das andere Ende kommt in die Hand des Halters, sodass der Hund sicher an Ihrer Seite geführt werden kann. Hier kann die Leine entweder mit einer Schlaufe oder einem weiteren Karabinerhaken ausgestattet sein, durch die der Griff mit unterschiedlichen Ösen, die an der Leine befestigt sind verbunden werden kann, um die Größe des Griffs zu verändern oder um die Länge der Hundeleine zu verkürzen.

Die Flexileine hat einen anderen Aufbau. Hier werden Sie am Griffende keinen Karabinerhaken vorfinden, sondern ein Kunststoffgehäuse, in welches die Leine dank eines mechanischen Mechanismus automatisch aus- und eingerollt werden kann. Diese Art von Hundeleinen bedienen Sie in der Regel mit einem Knopf am Kunststoffgehäuse. Einer dieser Knöpfe ist zum Bremsen und der andere Knopf ermöglicht es Ihnen die Länge der Leine festzustellen. Manche dieser Leinen können, dank diversem Zubehör, welches direkt an das Kunststoffgehäuse montiert werden kann, in ihrem Funktionsbereich erweitert werden. So können Sie zum Beispiel eine kleine Taschenlampe, einen Hundekotbeutelhalter oder auch eine Tasche für Leckerlies am Kunststoffgehäuse befestigen.

Wofür eine Hundeleine?

Weil Sie als Halter des Hundes zu jeder Zeit die Verantwortung für Ihren treuen Begleiter übernehmen, ist es sehr ratsam nicht ohne Leine aus dem Haus zu gehen und sich nicht auf minderwertige Qualität zu verlassen. Aus diesem Grund ist ein Hundebesitzer auf eine gute Leine angewiesen.

Die Anwendungsmöglichkeiten sind daher sehr vielfältig und werden jeden Tag von Ihnen genutzt werden.

Die unterschiedlichen Arten der Hundeleinen

Die Führleine

Bei der Führleine handelt es sich um das klassische Modell, welches fast alle Hundebesitzer kennen und besitzen. Die Führleine ist sehr robust, praktisch und vielseitig. In den meisten Fällen besteht sie aus Nylon oder einem ähnlich strapazierfähigen Material. Es gibt jedoch auch Führleinen aus Leder. Die gängige Länge für Führleinen beträgt 1,5 bis 2,5 Meter und sie ist an beiden Enden mit einem Karabinerhaken ausgestattet, sodass Sie die Länge der Leine sowie die Größe des Griffes Ihren individuellen Bedürfnissen anpassen können.

Ein weiterer Vorteil der Führleine ist, dass Sie die Leine, sollten Sie Ihren Hund von der Leine lassen, sehr bequem um den Hals tragen können.

Die Modelle, die aus Nylon bestehen sind günstiger als Leinen aus Leder. Jedoch sind die Leinen aus Leder langlebiger und in den meisten Fällen besser verarbeitet, was sich maßgeblich auf die Lebensdauer und die Haptik auswirkt.

Die Nylonleinen sind dafür, was das Design angeht, vielfältiger, sodass sich aus diesem Grund viele Besitzer eher für ein entsprechendes Modell entscheiden.

Die Flexileine

In den vergangenen Jahren ist diese Art der Leine bei Hundebesitzern immer beliebter geworden. Die Gründe hierfür liegen auf der Hand. Dadurch, dass die Leine in ihrer Länge sehr leicht verändert werden kann, offenbart dem Besitzer mehr Möglichkeiten. So kann Ihr Hund, auch wenn er oder sie angeleint ist, einen viel größeren Bewegungsradius nutzen als dies an einer klassischen Führleine der Fall wäre. Nicht nur Ihr Hund, sondern auch Sie dürfen den Spaziergang daher als angenehmer empfinden.

Die Flexileine bietet sich daher besonders für Hunde an, die aus welchen Gründen auch immer, nicht abgeleint werden können oder dürfen. Durch die Benutzung der Flexileine können Sie so Ihrem Vierbeiner einen möglichst großen Spielraum verschaffen. Ihr Hund kann somit ohne Probleme länger an einer Stelle verweilen, um all die interessanten Gerüche aufzuschnappen. Daher ist die Flexileine mit dem integrierten Abrollmechanismus ein echter Game-Changer. Wenn Sie die Leine freigegeben haben, kann Ihr Hund die Leine ohne Mühe aus dem Kunststoffgehäuse ziehen und sie wird sich automatisch wieder einrollen.

Wie bei der klassischen Führleine, so gibt es auch bei der Flexileine eine Standardlänge. Diese beträgt in der Regel fünf Meter. Es gibt jedoch auch Modelle die eine Länge von acht, zehn, 15 oder gar 20 Metern aufweisen.

Die Flexileine ist jedoch nicht für jeden Hund die richtige Wahl. Aufgrund der weiteren Entfernung, die zwischen Ihnen und Ihrem Hund entstehen kann, sollte Ihr Hund grundlegende Kommandos kennen und auch befolgen. Auch sollte Ihrem Hund bekannt sein, dass er oder sie nicht auf die Straße rennt und, wenn er oder sie gerufen wird, auch zurückkommt. Wenn Sie vorher noch keine Flexileine hatten, kann es sein, dass Sie und Ihr Partner etwas Zeit zur Eingewöhnung brauchen, doch danach sollte einem entspannten Spaziergang mit mehr Bewegungsfreiheit nichts im Wege stehen.

Ein weiterer Vorteil, den Flexileinen bieten ist, dass sie durch zusätzliches Zubehör ausgestattet werden können. Dies können zum Beispiel Hundekotbeutel oder eine kleine Taschenlampe sein. Die Flexileinen sind in den unterschiedlichsten Varianten erhältlich, sodass für jeden Geschmack etwas dabei ist.

Nicht nur im Design unterscheiden sich die Leinen, sondern auch in der der Leine an sich. So können Sie eine Flexileine mit Seil, die vorzugsweise für kleine Hunde sind, oder eine Flexileine mit einem Gurtsystem erwerben. Diese sind eher für große Hunde.

Die Moxonleine oder Retrieverleine

Die Moxonleine hat unterschiedliche Bezeichnungen. Sie ist auch unter den Namen: Retrieverleine, Schlupfleine und Field-Trail-Leine bekannt. Diese Leinenart hat, im Gegensatz zu der klassischen Führleine, keine Karabinerhaken. Die Leine ist mit einem großen Ring ausgestattet, durch den ein Leinenende gezogen werden kann. So entsteht für den Kopf des Hundes eine Schlaufe und es ist kein separates Halsband notwendig.

Viele Ehrfahrungswerte haben jedoch gezeigt, dass es empfehlenswert ist eine Retrieverleine mit „Stopp-Funktion“ zu nutzen, weil nur bei dieser Leinenmachart sichergestellt werden kann, dass sich die Schlaufe nicht um den Hals des Hundes legt und ihn würgt.

Das Hauptanwendungsgebiet dieser Leine ist beim Üben. Der Vorteil bietet liegt darin, dass Sie ihren Hund mit dieser Leine sehr schnell an- und auch wieder ableinen können. Aus diesem Grund ist diese Leine nicht ideal für den täglichen Gebrauch oder den Spaziergang durch belebte Gebiete, weil ihr Hund sich unter Umständen aus der Leine winden könnte.

Die Joggingleine

Wenn Sie sehr sportlich sind und sich gerne ebenso sportlich betätigen, dann könnte die Joggingleine für Sie die richtige Wahl sein. Mit dieser Leine können Sie Ihren Hund auf Ihre Laufrunde sicher an Ihrer Seite führen. Im Gegensatz zu einer normalen Leine, die beim Joggen die Bewegungsfreiheit einschränken kann, können Sie die Joggingleine mit Hilfe eines verstellbaren Bauchgurtes ideal einsetzen. Die Leine wird auf der Höhe Ihres Bauchnabels befestigt, sodass Sie Ihre Hände beim Laufen frei bleiben.

Damit Sie nicht durch einen plötzlichen Ruck Ihres Hundes ins Schwanken geraten, ist die Leine mit einem Expander ausgestattet, sodass der Druck, der bei einem Zug Ihres Hundes entstehen kann, gemindert wird. Ähnlich wie bei den bereits erwähnten Leinenarten, ist es notwendig, dass Sie und Ihr Hund sich an den Umgang mit der Joggingleine gewöhnen, weil die Leine bewusst sehr kurz gehalten ist und sich Ihr Hund direkt an Ihrer Seite befindet. Sie müssen sich mit Ihrem Hund sozusagen abstimmen, um entspannt laufen zu können. Sie sollten Ihrem Hund allerdings auch die Möglichkeit geben, sich vor oder nach dem Laufen umzusehen oder zu schnüffeln, denn dies ist während des Joggens nicht möglich. Ebenso kann sich Ihr Hund während des Laufens nicht erleichtern.

Die Kurzleine

Diese Leine ist aufgebaut wir die klassische Führleine, ist in Ihrer Länge jedoch auf maximal 1,5 Meter beschränkt. Die bevorzugte Verwendung ist bei Hundeschauen, weil der Bewegungsspielraum sehr gering ist und der Hund somit sehr nah am Halter geführt werden kann.

Sie können die Länge der Kurzleine nicht variieren, daher ist sie für den Spaziergang nicht wirklich zu empfehlen. Für Welpen ist die Leine jedoch gut geeignet, denn sie wiegt wenig, sie können den Hund nah an Ihrer Seite führen und die Leine hilft, den Welpen an das Laufen mit der Leine zu gewöhnen.

Die Schleppleine

Die Schleppleine ist für Übungszwecke konzipiert, denn Sie können mit dieser Leinenart das Freilaufen und Zurückkommen sehr gut trainieren. Diese Leine bietet Ihrem Hund sehr viel Bewegungsfreiheit und Bewegungsspielraum. Sie können dennoch sehr leicht Einfluss auf Ihren Hund nehmen. Es gibt Schleppleinen in unterschiedlichen Ausführungen und Längen. Die gängigsten Modelle reichen von einer Länge von fünf Metern bis zu einer Länge von 20 Metern.

Aufgrund der Länge der Leine, halten Sie diese nicht in der Hand, sondern legen sie vor sich auf den Boden. Ihr Hund wird die Leine so hinter sich her schleifen. Wenn Sie auf Ihren Hund einwirken wollen, dann treten Sie einfach auf die Leine und der Hund wird das Signal unverzüglich mitbekommen. Eine hochwertige Schleppleine muss sehr robust und widerstandsfähig sein, weil sie auch in unwegsamen Gelände verwendet wird.

Wenn Sie sich für die Nutzung einer Schleppleine entscheiden, sollten Sie wissen, dass es sinnvoll ist andere Spaziergänger über die Schleppleine zu informieren, damit niemand über die Leine stolpern kann und sich verletzt. Doch auch Ihr Hund kann sich unter Umständen verletzen. Sollte er oder sie etwas entdeckt haben und ausreißen wollen, kann der Druck auf den Nacken Ihres Hundes, wenn er abrupt abgebremst wird sehr hoch sein. Daher ist es sehr sinnvoll, die Schleppleine in Kombination mit einem Geschirr zu verwenden, um so die Krafteinwirkung auf den Nacken Ihres Hundes zu verringern und somit Verletzungen vorzubeugen.

Welche Kriterien muss eine gute Hundeleine erfüllen?

Damit eine Hundeleine zuverlässig ist, muss sie von guter Qualität sein. Die Leine muss robust und widerstandsfähig sein. Auch sollte eine gute Hundeleine den unterschiedlichsten Witterungsbedingungen standhalten: Nässe, Kälte, Hitze, Wind und so weiter. Auch sollte der Leine ein ständiger Wechsel vom Warmen ins Kalte nichts ausmachen.

Je nach Rasse und Gewicht Ihres Hundes muss die Leine auf erhebliche Krafteinwirkungen aushalten können. Daher sollten die Verbindungsstellen, die Karabiner sowie dir Griffe entsprechend gut verarbeitet sein. Unter keinen Umständen darf das Material der Leine nachgeben.

Für den Alltagsgebrauch sollte die Leine zudem sehr leicht an- und abzulegen sein. Das Material sollte griffig sein und eine ergonomische Form aufweisen.

Worauf Sie beim Kauf einer Hundeleine achten sollten

Zuerst sollte Sie genau wissen wofür Sie Ihre Leine verwenden wollen. Entsprechend des Anwendungsgebietes suchen Sie sich die Leine aus. Sparen Sie hier nicht am falschen Ende, denn die Leine wird täglich, über mehrere Jahre zum Einsatz kommen und sollte in dieser Zeit keinen Schaden nehmen. Minderwertige Modelle gehen in der Regel nach einer deutlich kürzeren Nutzungszeit kaputt ohne nehmen Schaden.

Wenn Sie Ihren Hund nicht von der Leine lassen können, empfehlen wir Ihnen eine Rollleine oder eine Führleine mit variabler Länge, damit Sie Ihrem Hund dennoch einen möglichst großen Bewegungsspielraum ermöglichen können.

Achten Sie besonders auf die Verarbeitung der Nahstellen. Die Qualität muss stimmen. Auch die Karabiner sollten robust sein und im Idealfall aus gehärtetem Edelstahl bestehen. Diese sind sehr widerstandsfähig.

Achten Sie auch auf die Beschaffenheit des Griffes. Ist der Griff gepolstert? Aus welchem Material besteht er? Ist der Griff ergonomisch geformt?

Ihre Leine muss auch an die Anforderungen Ihres Hundes angepasst werden. Ein größerer Hund kann mehr Kraft entwickeln als ein kleinerer Hund, daher muss die Verarbeitung hochwertig sein. Außerdem sollte die Leine bei einem kleinen Hund nicht zu schwer sein. Viele Hersteller wissen um diese Kriterien und geben oftmals eine Gewichtsempfehlung aus.

Die passende Ausrüstung für den Hund

Hundeleine Testsieger

Hier finden Sie eine Auflistung an Testberichten. Bitte beachten Sie bei Ihrer Recherche, dass ein Hundeleine Test nicht mit einem Hundeleine Vergleich gleichzusetzen ist. Bei einem Vergleich werden Produktdaten miteinandern verglichen, wohingegen ein Test eine physische Bewertung nach fest definierten Kriterien voraussetzt.

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