Erster Überblick- die Stoppuhr

Stoppuhren dienen der Messung verschiedener Zeitabschnitte.

Mit Hilfe von einem Start- und einem Stoppknopf können die einzelnen Sekunden gemessen werden.

Üblich ist dabei das sogenannte relative Zeitsystem. Dies bedeutet, dass der Nullpunkt vom Verwender selber festgelegt wird.

Stoppuhren kennt jeder von uns aus dem Sportunterricht. Dort benutzt der Lehrer sie, um Bestzeiten zu bestimmen und die Anzahl der gelaufenen Runden der Teilnehmer festsetzen zu können.

Auch in anderen Sportarten, wie beispielsweise beim Schwimmen oder beim professionellen Dauerlauf, kommt eine Stoppuhr zum Einsatz. In chemischen, biologischen oder physikalischen Labors dienen stationäre Tischstoppuhren dazu wissenschaftliche Prozesse festzuhalten.

Eine Stoppuhr bietet nämlich den Vorteil besonders robust zu sein und vor allem auch im Regen oder unter Wasser problemlos angewendet werden zu können.

In unserem Vergleich sollen einerseits verschiedene Typen der Stoppuhren aufgeführt werden und worauf sie beim Kauf einer solchen achten sollten, andererseits wollen wir die Frage beantworten, ob nicht auch eine Stoppuhrapp auf dem Smartphone den gleichen Job erledigt.

Geschichte der Stoppuhr

Die erste Stoppuhr wurde 1821 von Nicholas Rieussec erfunden. Die gemessene Zeit würde mittels eines Tintenschreiber festgehalten. Dies ist auch der Grund, weshalb viele eine Uhr mit Stoppfunktion irrtümlich als Chronograph bezeichnen.

1776 schaffte Jean Pouzait eine sekundengenaue Uhr. Diese ließ sich auch stoppen, sorgte jedoch dafür, dass die ganze Uhr angehalten wurde.

Mittlerweile können sogar Zwischenzeiten gestoppt werden und die Uhr läuft dennoch weiter. Diese Funktionserweiterung schaffte für Athleten eine bessere Trainingskontrolle. Ursächlich war eine Erfindung im Jahr 1831 von Joseph Thaddäus Winnerl. Seine sekundengenaue Stoppuhr hatte das Format einer Taschenuhr. Er entwickelte zwei unabhängig voneinander anhaltbare Sekundenzeiger, welche dann die jeweiligen Zwischenzeiten angaben. Er nannte diese Uhr ,,Chronoskop“.

Bereits 1936 kam die Stoppuhr bei den Olympischen Spielen zum Einsatz. Allerdings dauerte die Berechnung der Zeiten der Sportler mehrere Stunden. 1962 konnten die Rundenzeiten live im Fernsehen übertragen werden.

Funktionsweise einer Stoppuhr

Start- Stopp- Null

Die sogenannte Start-Stop-Funktion ermöglicht es die Differenz zwischen zwei Vorgängen zu messen. Beim ersten Druck wird die Uhr und somit die Messung gestartet. Beim zweiten Druck wird sie gestoppt. Ein dritter Druck stellt die Uhr auf den Nullpunkt zurück. Mechanische Stoppuhren verfügen über einen sogenannten ,,Kronenstopper“. Dabei wird die Stoppuhr mechanisch über eine Feder aufgezogen.

Pause

Gegebenfalls soll die Messung unterbrochen werden. Links vom Hauptdrücker befindet sich eine weitere Taste, welche den Messvorgang stoppt und nach einem zweiten Drücken an dieser Stelle wieder fortsetzt. Somit wird die Gesamtzeit gemessen, jedoch zusammengesetzt aus Teilzeiten. Etwaige Pausen werden dann nicht mitgerechnet.

Uhren mit einer solchen Funktionsweise werden auch als ,,Additionsstopper“ bezeichnet.

Einzelzeiten

Vor allem bei Läufern müssen die Zeiten nacheinander abgelesen werden können, sofern diese gleichzeitig starten. Gegebenenfalls sollen auch einzelne Runden gezählt werden.
Eine Taste rechts vom Hauptdrücker ermöglicht es Zwischenzeiten anzuzeigen. Die Uhr läuft jedoch weiter.
Die Uhr verfügt dann über zwei Zeiger: Der Hauptzeiger, welcher im Hintergrund weiterläuft und der zweite, der sogenannte ,,Schleppzeiger“, welcher die Zwischenzeit anzeigt. Bei einem weiteren Betätigen der Taste schwingt der Zeiger zurück zum Hauptzeiger und läuft wieder parallel zu diesem.

Bauarten von Stoppuhren

Stoppuhr Eigenschaften
  • Elektronische Stoppuhr
  • hohe Messgenauigkeit
  • günstig
  • einfache Handhabung
  • Mechanische Stoppuhr
  • Form einer Taschenuhr
  • in der Regel drei Zeiger: für Minute, Sekunde und 1/10 Sekunde
  • Armbanduhr mit Stoppuhr
  • sogenannte Chronographen
  • früher als Fliegeruhr und Taucheruhr
  • Stoppuhrfunktion meist integriert
  • Zeitmessanlagen
  • Einsatz im Wettkampfsport und großen Sportveranstaltungen
  • Messung durch Lichtschranken
  • automatische Stoppuhr berechnet jeweilige Zeitdifferenz
  • Übertragung der Daten erfolgt mittels Funk oder Kabel
  • Ergebnisberechnung mit Hilfe spezieller Software
  • Übertragung im Fernsehen

Verschiedene Typen von Stoppuhren

Die verschiedenen Arten und Typen von Stoppuhren unterscheiden sich vor allem in den Punkten Design und Halterung.

Uhrenarmband

Ein Uhrenarmband mit integrierter Stoppuhrfunktion bietet den Vorteil, dass sie besonders schnell abgelesen werden kann. Der Display ist meist sehr groß, sodass das Lesen während man in Bewegung ist oder unter einer Sehschwäche leidet, keine Probleme bereitet. Zudem stört das Armband am Handgelenk nicht.

Halsband

Stoppuhren mit Halsband sind besonders leicht und können mit einer Kordel um den Hals gebunden werden. Vor allem benutzen Sportlehrer diese Variante, da die Bedienung mittels eines Druckpunkt sehr zuverlässig und schnell ist.

Clip

Mit Hilfe einer Klammer kann die Stoppuhr an Gürtel oder Hosenbund befestigt werden. Teilweise gibt es sogar magnetische Stoppuhren, die vor allem in der Küche gut befestigt werden können.

Kaufberatung- Worauf sollte ich achten?

Um sich für die richtige Stoppuhr entscheiden zu können, sollten Sie vor allem einen Blick auf die verschiedenen Funktionen werfen. Über welche Funktion sollte Ihre Stoppuhr verfügen? Was ist Ihnen besonders wichtig? Wofür möchten Sie die Stoppuhr verwenden?

Display

Im Hinblick auf das Display gibt es Unterschiede. Einzeilige Displays zeigen lediglich die gemessene Zeit an. Im Gegensatz dazu verfügen Digitaluhren meist über ein dreizeiliges Display, welches Intervalle anzeigt oder dual für zwei Teilnehmer verwendet werden kann

Zudem besitzen einige Displays eine Beleuchtung. Dies ist nicht nur im Dunkeln oder unter Wasser hilfreich. Auch bei starker Sonnenstrahlung ist es leichter das beleuchtete Display zu erkennen.

Teilweise verfügen Stoppuhren sogar über eine Kalendarfunktion, welche Sie mit Hilfe des Display aufrufen können. Zudem gibt es Stoppuhren mit Wecker und Snoozefunktion.

 

An- und Ausknopf

Einige Stoppuhren verfügen über einen On-/Off-Button. Dieser spart Energie. Allerdings sei dazu gesagt, dass der Batterienverbrauch bei Stoppuhren eher gering bemessen ist und Sie üblicherweise mehrere Jahre mit einer Batterie auskommen.

 

Countdown-Funktion

Für gewisse Ereignisse lohnt sich eine Stoppuhr mit einer Countdownfunktion. Die Zeit läuft dann rückwärts ab. Gerade für die Fälle, wenn eine wichtige Prüfung ansteht oder ein bestimmter Vortrag gehalten werden muss, kann solch eine Funktion einen Vorteil bieten.

 

Zwischenzweiten

Wenn es Ihnen entscheidend darauf ankommt Zwischenzeiten messen zu können, sollten Sie darauf achten, dass die Stoppuhr über einen Intervallmesser verfügt. Teilweise können die Uhren dann bis zu 90 Zwischenzeiten speichern und anzeigen.

Häufig gestellte Fragen

Reicht ein Smartphone mit Stoppuhrfunktion nicht aus?

Ob Ihnen Ihr Smartphone genügt hängt ganz von Ihren Bedürfnissen ab. Während die Apps im Handy meist über viele Funktionen verfügen und dahingehend kein Unterschied zu Stoppuhren erkennbar ist, überzeugen Stoppuhren dennoch durch ihre Robustheit. Vor allem wenn Sie in Bewegung sind, ist es nicht schlimm die Stoppuhr mal fallen zu lassen. Manche Modelle verfügen sogar über Sicherheitsglas. Das ist vor allem in Sporthallen von Vorteil. Des Weiteren ist die Anwendung im Wasser oder bei Regen mit einem Smartphone nicht ohne Weiteres möglich. Eine Stoppuhr ist kompakter und leichter und bietet Ihnen mehr Komfort.

Ich möchte vor allem die Ergebnisse der Stoppuhr wissenschaftlich auswerten. Worauf sollte ich achten?

Einerseits ist wichtig, dass die Uhr über die Messung von Zwischenzeiten verfügt. Zudem sollte die Stoppuhr eine USB-Schnittstelle haben, sodass eine Verbindung mit dem Computer möglich ist.

Digitale oder analoge Stoppuhr?

Digitale Stoppuhren bieten den Vorteil, dass ihre Messgenauigkeit höher ist und Sie das Ergebnis schneller ablesen können. Des Weiteren können sie viele Zeitpunkte festhalten, Rundenanzahlen, Fortschrittszeiten und die Gesamtzeit. Sie bestehen meist aus einem Kunststoffgehäuse und werden mit Batterien oder Akku betrieben.

Analoge Stoppuhren haben meist ein großes Ziffernblatt. Zudem sind sie stoß-, spritz- und wasserfest. Das Edelstahlgehäuse lässt sie sehr hochwertig aussehen.

Mechanische Stoppuhr

Stoppuhr Testsieger

Hier finden Sie eine Auflistung an Testberichten. Bitte beachten Sie bei Ihrer Recherche, dass ein Stoppuhr Test nicht mit einem Stoppuhr Vergleich gleichzusetzen ist. Bei einem Vergleich werden Produktdaten miteinandern verglichen, wohingegen ein Test eine physische Bewertung nach fest definierten Kriterien voraussetzt.

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