Radarwarner schützen vor Bugeldern - Was Sie alles über Radarwarner wissen sollten

Sicherlich haben Sie schon einmal mit dem Gedanken gespielt, sich einen Radarwarner fürs Auto zu kaufen. Doch ist es überhaupt möglich, mit einem Radarwarngerät alle Blitzer zu erfassen und lohnt sich die Anschaffung überhaupt? Grundsätzlich kann ein Blitzerwarner nur vor Radargeräten warnen. Jedoch gibt inzwischen auch noch andere Messverfahren, welche von Radarwarnern nicht erkannt werden können, wie es beispielsweise bei Laserschranken, Lichtschrankenmessungen und ProVida Systemen der Fall ist. Welche Radarwarnmöglichkeiten es gibt und was Sie sonst noch beachten müssen, haben wir für Sie im folgenden Bericht für Sie zusammengefasst.

Welche Radarwarner Typen gibt es?

Inzwischen gibt es verschiedene Radarwarner. So werden nicht mehr nur die klassischen Radarwarner angeboten, sondern auch verschiedene Blitzer Apps fürs Smartphone, Radarwarner im Navi sowie Dashcams mit Radarwarner. Wir stellen Ihnen die gängigsten Radarwarnmöglichkeiten vor.

Konventionelle Radarwarner

Klassische Radarwarner gibt es von unterschiedlichen Herstellern. Es handelt sich dabei um kleine, elektrische Warngeräte, welche über ein Kabel mit Strom versorgt werden. Sofern kein Stromkabel angeschlossen ist, hält der Akku bei den meisten Geräten zwischen vier und sechs Stunden. Hochwertige Radarwarner verfügen nicht nur über ein deutschlandweites Radarwarnsystem, sondern für ganz Europa. Damit lassen sich feste als auch mobile Radarfallen sehr gut erkennen. Jedoch kann es durch Störfaktoren, wie eine Ampel oder einem elektrischen Tor zu Fehlalarmen kommen, welche den Fahrer auf Dauer stören können. Viele Radargeräte sind sogar in der Lage, Laserpistolen zu erkennen. Jedoch geht die Warnung erst so spät raus, dass der Autofahrer nicht mehr in der Lage ist, rechtzeitig zu Bremsen. Daher gelten Radarwarner nicht als 100 % sicher.

Radarwarner Handyapps

Auch für Handys gibt es heutzutage zahlreiche Radarwarnapps auf dem Markt. Hier werden jedoch keine eigenen Messungen unternommen, sondern mittels GPS bereits eingegebene Daten genutzt. Vorteil dieser Apps besteht darin, dass diese teils sehr günstig sind. Jedoch kann nur vor Radaren gewarnt werden, die bereits bekannt und in der Datenbank eingetragen sind. Neu aufgestellte Laser und Radarfallen werden somit nicht erkannt. Eine Radarwarner App bietet daher keine Sicherheit vor mobilen Radarfallen.

Navi mit Radarwarner

Auch Navigationsgeräte mit Radarwarnern erfreuen sich einer immer größer werdenden Beliebtheit. Bekannte Hersteller sind die Garmin Radarwarner sowie Radarwarner von TomTom. Möchten Sie ein Navi mit Radarwarner kaufen, müssen Sie jedoch darauf achten, dass die Software ständig aktualisiert wird, sodass diese immer auf dem aktuellsten Stand ist. In den meisten Fällen ist der Navi Radarwarner kostenlos im Paket enthalten.

Sind Radarwarner erlaubt?

Radarwarngeräte können den Fahrer optimal vor stationären Blitzereinrichtungen warnen. Doch wenn Sie einen Radarwarner kaufen, sollten Sie im Hinterkopf haben, dass Radarwarner in Deutschland nicht erlaubt sind.

Geregelt wird dass in der StVO – § 23 Absatz 1, welcher besagt, das ein Fahrzeugführer keine technisch einsatzbereiten Geräte, welche vor Radarfallen warnen, benutzen oder gar mitführen darf. Ersttäter müssen hier mit 4 Punkten in Flensburg sowie einem Bußgeld von bis zu 75 Euro rechnen. Wiederholungstäter kommen wesentlich teuer davon. In anderen Ländern wie Dänemark, sind Radarwarner erlaubt. Wenn Sie vorhaben zu verreisen, kann es also nicht schaden, sich vorher darüber zu informieren, ob Radarwarner im entsprechenden Land erlaubt sind.

Doch wie sieht es eigentlich mit Radarwarner Apps aus? Klassische Navigationsgeräte und Smartphones können durch eine bestimmte Blitzerapp vor Radarfallen warnen. Doch sind diese auch illegal? Pauschal kann diese Frage nicht beantwortet werden, da die Rechtslage hier noch völlig ungeklärt ist. Da ein Smartphone in erster Linie nicht den Sinn erfüllt, vor Radarfallen zu warnen, sondern zum Telefonieren dient, befindet sich die Rechtslage hier in der Grauzone.

Benutzen Sie Ihr Handy jedoch während der Fahrt, um die Radarwarnerapp beispielsweise zu bedienen, verstoßen Sie gegen ein Verbot. Am sichersten sind Sie also, wenn Sie auf sämtliche Radarwarner verzichten und die Radarwarnansage aus dem öffentlichen Radio verfolgen.

Vorteile

  • erkennt stationäre Blitzer über GPS und Datenbank
  • oft in der gesamten EU einsetzbar
  • Bußgelder und Punkte in Flensburg können verhindert werden

Nachteile

  • Laserpistolen werden zu spät erkannt
  • sind nicht erlaubt, daher hohe Radarwarner Strafen

Darauf müssen Sie bei Radarwarnern achten

Entscheiden Sie sich für einen Radarwarner, müssen Sie einige Kritierien beim Kauf beachten. Wir haben diese für Sie zusammengefasst.

Reichweite

Der Wichtigste Punkt eines Radarwarngeräts ist die Reichweite. Diese sollte bei mindestens 100 bis 150 Meter liegen. Idealerweise liegt sie jedoch bei 300 Meter. Ist die Reichweite zu kurz, werden Sie zu spät gewarnt und können nicht rechtzeitig abbremsen.

Akustische Signale

Viele Blitzwarngeräte geben neben dem akustischen Signal auch noch ein optisches ab. Außerdem gibt es Modelle, die mit einer Stimmvergabe versehen sind und die erlaubte Höchstgeschwindigkeit ansagen. Um vor Radarfallen zu warnen, reichen akustische Signale jedoch vollkommen aus.

Handhabung

Die Handhabung sollte möglichst einfach und selbsterklärend sein. Ein einfaches Bedienfeld sowie eine verständliche Anleitung sind dafür die besten Voraussetzungen. Die meisten Geräte haben ein überschaubares Menü sowie ein übersichtliches Display, wodurch sie besonders einfach zu bedienen sind.

Design

Das Design spielt in erster Linie keine wichtige Rolle. Da Radarwarner in Deutschland jedoch illegal sind, sollten diese eher über ein dezentes und schlichtes Design verfügen, was nicht sofort ins Auge springt. Damit es im Auto verstaut werden kann, sollte es zudem kompakt gebaut sein.

Zubehör

Viele Radarwarner bieten noch einiges an Zubehör. Eine Windschutzscheibenhalterung sowie ein 12 V-KFZ-Ladekabel sollten zur Grundausstattung gehören. Radarwarner zum Einbau verfügen jedoch in vielen Fällen nichr über solch eine Grundausstattung. Dafür besteht hier aber bei vielen Modellen eine Parkassistent TÜV-Zulassung, sodass diese problemlos genutzt werden können. Auch eine Transporttasche kann sinnvoll sein, wo Sie Ihren Radarwarner während eines mobilen Transports sicher aufbewahren können.

Fazit

Möchten Sie Bußgelder oder Flensburger Punkte verhindern, ist ein Radarwarner eine gute Möglichkeit dafür. Da reine Radarwarngeräte in Deutschland laut StVO verboten sind, stellt die Nutzung jedoch immer ein gewisses Risiko dar. Alternativ können Sie auf Radarwarner Apps zurückgreifen, da diese sich in einer rechtlichen Grauzone befinden. Generell bietet aber kein Radarwarner 100 % vor Laserpistolen und Co.

Radarwarner Doku

Radarwarner Testsieger

Hier finden Sie eine Auflistung an Testberichten. Bitte beachten Sie bei Ihrer Recherche, dass ein Radarwarner Test nicht mit einem Radarwarner Vergleich gleichzusetzen ist. Bei einem Vergleich werden Produktdaten miteinandern verglichen, wohingegen ein Test eine physische Bewertung nach fest definierten Kriterien voraussetzt.

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