Was ist ein Wassersprudler?

Rund 150 Liter Wasser trinkt der Deutsche im Jahr. Während viele Mineralwasser im Supermarkt kaufen, greifen andere wiederum auf Wassersprudler zurück.

Wassersprudler sind Geräte mit denen man bequem von zu Hause auf eigenem Wege Wasser mit Kohlensäure herstellen kann.

Dabei wird einfach Leitungswasser in eine dafür vorgesehen Flasche gefüllt, diese wird in das Gerät geschraubt und schon kann man das stille Wasser mit Kohlensäure versetzen. Man spart nicht nur Geld, sondern auch das lästige Schleppen und Tragen der Wasserkisten.

Der erste Wassersprudler wurde 1903 in Großbritannien gefertigt. Dort kam das Gerät jedoch vor allem in Gastronomiebetrieben oder allenfalls in Haushalten der Oberschicht zum Einsatz.

Der erste günstige Trinwassersprudler wurde 1970 von der Marke SodaStream auf den Markt gebracht.

Die Geräte bestehen meist auf Kunsstoff und werden manuell, also mit Batterien und ohne Strom betrieben.

Im Lieferumfang sind meist eine Flasche enthalten und ein Zylinder, der die notwendige Kohlensäure enthält.

Viele Nutzer erfreuen sich vor allem an den Sirups, welche man zusätzlich in das Wasser mischen kann. Damit stellt das selbst hergestellte Getränk oft eine gute und günstige Alternative zu Softgetränken dar.

Wie funktioniert ein Wassersprudler?

Grundsätzlich sind die Wassersprudler, herausgebracht von diversen Herstellern, in ihrer Anwendung sehr ähnlich.

Das Gerät ist zusätzlich mit einem CO2- Zylinder ausgestattet. Dieser muss vor Gebrauch in das Gerät eingeschraubt werden. Allerdings ist es nicht nötig diesen vor jeder Nutzung auszutauschen. Oftmals reicht die Kohlensäure für die Herstellung von 100 Litern kohlensäurehaltigem Wasser.

Daraufhin füllt man das Leitungswasser in die im Lieferumfang enthaltene Flasche und verschließt damit das Gerät.

Sodann wird ein Hebel betätigt oder ein Knopf gedrückt. Bei Knöpfen kann man anhand der Dauer des Drückens bestimmen, mit wie viel Kohlensäure das Wasser versetzt werden soll. Somit kann die Dosierung stets selbst bestimmt und vorgenommen werden.

Anschließend kann man schon den Wassersprudler öffnen und das überschüssige Gas ausströmen lassen.

Die Anwendung ist ziemlich leicht und sollte keine Probleme bereiten.

Sofern der Zylinder einmal leer sein sollte besteht in zahlreichen Supermärkten die Möglichkeit diesen auszutauschen.

Bei einer durchschnittlichen Familie mit zwei Erwachsenen und zwei Kindern, hält ein Zylinder bei regelmäßiger Anwendung gut drei Wochen.

Leitungswasser in Deutschland- das Beste weltweit?

Das Leitungswasser auf Deutschland zählt nicht ohne Grund zu den qualitativ hochwertigsten auf der ganzen Welt. Dies ist auf eine Trinkwasserverordnung zurückzuführen, welche dafür sorgt, dass stets kontrolliert wird, dass das Trinkwasser eine gewisse Schadstoffgrenze nicht überschreitet. Hingegen sind Mineral- und Tafelwasserverordnungen nicht so streng wie die Trinkwasserverordnung. So können selbst teure Wasser mehr Schadstoffe enthalten als unser Leitungswasser.

Welche Vorteile hat die Anschaffung eines Wassersprudlers?

Umfragen zu Folge erfreuen sich Käufer eines Wassersprudlers vor allem daran nicht mehr schwere Wasserkisten schleppen zu müssen. Zudem ist der Gebrauch sehr umweltfreundlich und der Wasserkonsum kann dem eigenen Empfinden und Bedürfnissen angepasst werden. Weiterhin sehen es viele als Vorteil an, den Kohlensäuregehalt komplett selbst bestimmen zu können.

Außerdem darf eine mögliche Preisersparnis nicht außer Betracht bleiben, vor allem über einen langfristigen Zeitraum. Einzig bei den Mineralwassern aus Discountern lässt sich lediglich eine Preisdifferenz von wenigen Cents erkennen.

Verschiedene Typen von Wassersprudlern

Hinsichtlich der verschiedenen Wassersprudler auf dem Markt lassen sich keine signifikanten Unterschiede feststellen lassen. So unterscheiden sie sich lediglich in Bezug auf Größe, Gewicht, Preis und Design.

Allerdings muss bei den Flaschen differenziert werden. Am häufigsten werden Glas- und Plastikflaschen gebraucht. Beide Varianten bringen Vor- und Nachteile mit sich.

Plastik Glas
  • Hat oft ein größeres Volumen, sodass mehr Wasser transportiert werden kann
  • Wirkt oftmals hochwertiger und hat ein schöneres und ansprechenderes Design
  • Der Transport ist leichter, vor allem mit Kindern, da nicht wie bei Glas die Gefahr eines Bruchs besteht
  • Spülmaschinenfest
  •  Leicht und Günstig
  • Viele bevorzugen den Geschmack von Wasser aus Glasflaschen
  • Meist nicht spülmaschinenfest (mittlerweile werden jedoch auch Flaschen aus Kunststoff hergestellt, die für die Spülmaschine geeignet sind)
  • Flasche ist sehr stabil
  • Anfälliger für Kalk, Schmutz und Keime
  • Ist weniger anfällig für Schmutz und Keime

Worauf muss ich vor dem Kauf eines Wassersprudlers achten?

Flaschen

Wie bereits oben erläutert gibt es zahlreiche Unterschiede hinsichtlich der Flaschen. Zudem unterscheiden sie sich auch oft in ihrer Füllmenge.

CO2- Zylinder

Während viele Hersteller auf CO2-Zylinder aus Stahl oder Aluminium setzen, gibt es Marken, die die Kohlensäure aus Kapseln ziehen. Dabei reicht eine Kapsel pro Sprudelvorgang. Allerdings empfinden es viele Benutzer als lästig die Kapseln wechseln zu müssen, wenn mehrere Liter Wasser hergestellt werden. Zudem darf nicht außer Acht gelassen werden, dass je nach Gebrauch relativ viel Müll entstehen kann.

Design

Die Hersteller sind sehr kreativ was die Designs ihrer Produkte angeht. Aber wie immer ist dies für den Käufer eine Frage des Geschmacks. Ein Haushalt mit Kindern profitiert womöglich von einem bunt gestalteten Wassersprudler, da die Kinder es dann noch als Spaß empfinden ihr eigenes Mineralwasser herzustellen.

Sets

Sofern Sie sich einen Wassersprudler zum ersten Mal anschaffen, empfiehlt sich der Kauf eines Sets. Enthalten sind neben dem Gerät an sich, ein CO2-Zylinder oder Kapseln, eine Flasche und gegebenenfalls eine Auswahl an Sirups. Somit sparen Sie sich ein Zusammensuchen der einzelnen Bestandteile und können schnell mit der Herstellung Ihres eigene Wassers beginnen.

Hersteller und Marken

Am wohl bekanntesten ist Soda Stream, welcher auch in Deutschland Marktführer ist. Zudem gibt es aber zahlreiche andere Hersteller. Je nach Ihrem Bedürfnissen und Vorlieben müssen Sie sich für ein Gerät entscheiden. Die Funktionen sind jedoch meist die gleichen.

Worauf muss ich nach dem Kauf eines Wassersprudlers achten?

Die Pflege

Gerade bei Flaschen aus Plastik ist bekannt, dass diese anfälliger sind für Keime und Schmutz. Des Weiteren muss jedoch auch der Wassersprudler an sich gereinigt werden. Durch verunreinigte Flaschen und Dichtungen besteht häufig die Gefahr von Bakterien. Diese gelangen dann ins Trinkwasser und sind besonders für immungeschwächte Personen oder Babies und Kinder eine Gefährdung. Aus diesem Grund haben wir eine Anleitung und Tipps zusammengestellt wie Ihnen die Reinigung Ihres Wassersprudlers richtig gelingt.

Vor allem Dichtungen, Gewinde, die Lanze, welche in das Wasser ragt und Druckstutzen sollten regelmäßig gereinigt und gesäubert werden. Dies gelingt gut wenn Sie auf Reiniger zurückgreifen, die auf Essig basieren. Achten Sie dahingehend auf die Herstellerangaben.

  • Während Sie die Flaschen meist in der Spülmaschine reinigen können, sollten Sie zuvor die Dichtungen entfernen und diese von Hand waschen. Dies ermöglicht eine gründlichere Reinigung und besseren Schutz vor Keimen. PET- Flaschen müssen sie ebenfalls von Hand waschen. Dazu einfach warmes Wasser, bis 50°C und eine Flaschenbürste verwenden.
  • Einige Hersteller bieten spezielle Reinigungstabs an, die Sie in die Flasche geben können. Die Flasche verschließen, schütteln und einwirken lassen. Danach gründlich mit Wasser ausspülen. Lagern Sie die Flaschen am besten im Kühlschrank, da Keime es schwerer haben sich bei Kälte zu vermehren. Idealerweise sollten Sie das Wasser nicht länger als einen Tag in der Flasche lassen.
  • Falls Sie auf Sirup oder andere Geschmacksverstärker zurückgreifen, sollten Sie sich zunächst erkundigen, ob der jeweilige Hersteller dazu Angaben gemacht hat. Eiweiß– oder stärkehaltige Zusätze begünstigen die Entstehung von Bakterien.
  • Lassen Sie auch gegebenenfalls Ihr Leitungswasser mittels eines Wassertests überprüfen. Zwar gilt deutsches Leitungswasser als sehr rein. Dennoch gibt es stets Ausnahmen. Da hilft auch die gründlichste Reinigung, wenn die Basis, nämlich das Wasser, nicht in Ordnung ist.

Häufig gestellte Fragen

Der Preis

Die Preisspanne bei Wassersprudlern ist sehr groß. Während man die günstigsten Wassersprudler bereits für um die 40€ erwerben kann, ist es auch möglich für eine Luxusvariante über 300€ auszugeben. Insofern ist empfehlenswert Ihren Bedarf in den Blick zu nehmen: Sind Sie alleine oder haben Sie eine mehrköpfige Familie? Wie viel Wasser benötigen Sie tatsächlich und wie wichtig ist Ihnen das Design des Geräts.

Bei den teureren Produkten fällt auf, dass diese einen größeren Zylinder haben, sodass Sie weniger Stress mit dem Austauschen haben. Zudem ist das Design oft hochwertiger und ansprechender. Hinsichtlich der Funktionen bestehen jedoch kaum sichtbare Unterschiede.

Was bedeutet das Tauschen genau?

Um das Wasser mit Kohlensäure versetzen zu können benötigt man CO2- Zylinder oder sogenannte Kartuschen. Diese enthalten meist Kohlensäure für 60 Liter Wasser.

Die erstmalige Anschaffung ist mit 30€ recht teuer, sodass wir für den ersten Kauf ein Set empfehlen. Sobald der erste Zylinder jedoch leer ist, ist es nicht nötig sich jedes Mal einen neuen kaufen zu müssen. Viele Händler bieten die Möglichkeit eines Tausches an. Dafür werden ca. zwischen 4-10€ verlangt. Soda Stream hat auch eine Liste von Supermärkten und Drogerien aufgestellt, bei denen ein solcher Tausch möglich ist.

Es ist zudem sogar möglich die Kartusche selbst zu befüllen. Dazu ist ein spezieller Adapter nötig. Dies ist jedoch nicht ganz leicht und sollte auf eigene Gefahr erfolgen.

Haben Sie auch immer eine Ersatzkartusche daheim, damit Sie auch an einem Sonntag noch Ihr Wasser sprudeln können, sofern der erste Zylinder leer ist.

Sirup

Wenn Ihnen normales Wasser zu langweilig ist, können Sie mit Sirup Ihre eigenen Limonaden herstellen. Durch den hohen Zuckeranteil halten diese meist sehr lange. Ungeöffnet halten diese etwa ein Jahr. Geöffnete Sirups sollten im Kühlschrank gelagert werden und nach einem Monat verbraucht werden. Der Preis für ein Markensirup beginnt ab etwa 2€. Eine 500ml Packung reicht für ca. 12 Liter Wasser.

Neulinge greifen auch oft auf Probierpakete zurück, wo etwa sieben verschiedene Sorten enthalten sind. Nach dem Aufsprudeln einfach etwas von dem Sirup in das Wasser geben und mischen. Achten Sie zudem auf das richtige Mischverhältnis, 1:23 wird empfohlen. Die Deckel der Trinkflaschen können oftmals als Messbecher verwendet werden. Die Auswahl an Sirups ist mittlerweile riesig, sodass für jeden Geschmack etwas dabei ist. Zudem setzen auch immer mehr Hersteller auf zuckerfreie oder BIO Varianten.

Sodaarmaturen

Soda- oder Sprudelarmaturen ermöglichen kohlensäurehaltiges Wasser direkt aus dem hauseigenen Wasserhahn. Auch dort ist eine Regulierung des Kohlensäuregehalts möglich. Premiumanbieter statten die Armaturen auch mit einem Display aus, sodass Sie erkennen können, wann der Filter oder Karbonisator ausgetauscht werden muss. Im Unterbau können dann die Zylinder verstaut werden.

SodaStream Crystal 2.0

Wassersprudler Testsieger

Hier finden Sie eine Auflistung an Testberichten. Bitte beachten Sie bei Ihrer Recherche, dass ein Wassersprudler Test nicht mit einem Wassersprudler Vergleich gleichzusetzen ist. Bei einem Vergleich werden Produktdaten miteinandern verglichen, wohingegen ein Test eine physische Bewertung nach fest definierten Kriterien voraussetzt.

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