Ratgeber Messerschärfer

Wenn Sie sich den Rat eines Profikoches anhören, dann wird Ihnen dieser sagen, dass neben hochwertigen Lebensmitteln und dem richtigen Können auch gutes Werkzeug in der Küche sehr wichtig ist.

Damit wären wie sehr schnell bei dem wohl am häufigsten verwendetem Werkzeug in der Küche, dem Messer. Ein hochwertiges und scharfes Messer gleitet wie durch die Lebensmittel wie durch Butter und erleichtert Ihnen somit die Arbeit in der Küche.

Auch die Sonntagsbrötchen oder das Brot vom Wochenmarkt lässt sich mit einem scharfe Messer viel leichter und besser schneiden. Von weichem Gemüse, wie zum Beispiel Tomaten, wollen wir gar nicht erst reden.

Die Zeit und die Arbeit wirkt sich jedoch auch auf unsere Messer aus. Sind diese anfänglich noch sehr scharf, verlieren sie durch die häufige Nutzung mit der Zeit an Schärfe. Um dann noch immer unsere Lebensmittel mit dem Messer schneiden zu können, müssen wir mit mehr Druck arbeiten. Doch genau hier liegt die Gefahr. Wenn wir mehr Druck aufwenden, ist es wahrscheinlicher, dass wir abrutschen und uns verletzen. Daher ist also ein scharfes Messer, auch wenn man dies eigentlich nicht denkt, sicherer als ein stumpfes Messer.

Was also tun, wenn Ihre Messer stumpf werden? Nun, Sie können einen Schleifstein zur Hand nehmen und Ihre Messer damit schärfen oder Sie nehmen Ihre Messer und gehen zu einem Messerschleifer gehen, doch es geht auch einfacher. Mit einem Messerschärfer für zu Hause können Sie Ihre Messer richtig schärfen und müssen nicht Ihre Messer schärfen lassen.

Hierbei gibt es, jedoch einige Details zu beachten. Zum einem ist die Länge Ihrer Messer sehr wichtig sowie das Material aus dem Ihre Messer sind. Aber auch das Material des Messerscharfers ist wichtig, um die Messer schärfer zu machen. Hier kann bisweilen zwischen Diamant, Keramik, Carbid oder gehärtetem Stahl als den gängigsten Materialien unterschieden werden. Doch jedes Material hat unterschiedliche Vor- und Nachteile und ist somit nicht für jeden Messertyp gleichermaßen gut geeignet.

Damit Sie den für Sie besten Messerschärfer finden können, haben wir in unserem Messerschärfer Ratgeber die wichtigsten Informationen für Sie zusammengefasst. Zudem haben wir Ihnen eine Vergleichstabelle mit zehn unterschiedlichen Modellen zusammengestellt, sodass Sie auf einen Blick zahlreiche unterschiedliche Details und Eigenschaften der verschiedenen Modelle miteinander vergleichen können. Auf diese Weise hoffen wir, dass wir Ihnen helfen können das richtige Messerschleifgerät zu kaufen.

Die unterschiedlichen Messerschärfer Typen

Weil durch das ständige Arbeiten die sehr dünne Klinge des Messers schrittweise beschädigt wird und so Unebenheiten beziehungsweise kleine Macken in die Klinge geraten, werden die Messer mit der Zeit stumpf.

Hier bieten sich Ihnen unterschiedliche Methoden an, um die Messer erneut zu schärfen. Sie können zwischen einem Wetzstein auch Schleifstein genannt, einem elektrischen Messerschärfer und einem mechanischen Messerschärfer unterscheiden.

Die verschiedenen Schleifmethoden werden häufig kontrovers diskutiert, sodass es sehr sinnvoll ist sich einen Überblick über die unterschiedlichen Modelle zu machen, um die für sich beste Alternative zu finden. Denn eins wollen wir in diesem Fall alle – scharfe Messer. Dies ist nur möglich, wenn wir die Messer richtig schleifen.

Der Wetzstab

Ein Wetzstab sieht aus wie ein langer Dolch, der stumpf zuläuft. Das Funktionsprinzip ist simpel. Man zieht das Messer in einem Winkel zwischen 15 und 20 ° über den Wetzstahl. Hierbei ist es wichtig, die komplette Schneide über den Wetzstab zu führen.

Ein Wetzstab eignet sich für Messer, die noch eine Restschärfe besitzen, ergo noch nicht völlig stumpf sind, weil der Stab die Klinge des Messers nur um einige wenige hundertstel Millimeter aufrichten kann.

Je nach Modell unterscheiden sich die verwendeten Materialien der Wetzstäbe. In jedem Fall muss das Material härter als das der Schneide sein. Oft bestehen diese daher aus gehärtetem Stähl, Diamant, Keramik oder einer Wolframlegierung.

Der Wetzstein

Dieser Messer Schleifstein ist der Regel in Blockform oder in einer ovalen Form erhältlich und bestehen aus körnigem und kristallinem Materialien. Diese Wetzsteine unterscheiden sich in ihrer Körnung und eignen sich somit für unterschiedliche Schärfarbeiten.

Sie können diese Steine unabhängig vom Schneidewinkel zum Schärfen verwenden, sollten aber Erfahrung und etwas Übung mit dieser Schleiftechnik haben. Es gibt auch manche Modelle, die in Blockform geliefert werden und mit zwei verschiedenen Körnungen ausgestattet sind. Die gröbere Körnung ist für Reparaturarbeiten an der Klinge, die feine Körnung ist für den Feinschliff gedacht.

Die Schärfgeräte

Diese Messerscharfer sind ebenfalls in unterschiedlichen Ausführungen erhältlich. Meistens sind in einem Gehäuse zwei Rollen in einem bestimmten Winkel zueinander angebracht. Um das Messer zu schärfen, ziehen Sie es der gesamten Länge nach durch die beiden Rollen. Auf diese Weise tragen die Schleifsteine feine Partikel der Klinge ab und schärfen diese dadurch.

Auch hier ist ein gewisses Maß an Können erforderlich, dennoch eignet sich dieses Schleifgerät sehr gut für Einsteiger, weil es leicht zu erlernen ist und der korrekte Schleifwinkel durch die Anordnung der Rollen vorgegeben wird. Sie können diesen vor dem Schleifen auch individuell einstellen.

Worauf Sie beim Kauf eines Messerschärfer achten sollten

Wenn Sie einen Messerschärfer kaufen wollen, dann sollten Sie einige Dinge im Vorhinein beachten. Den Begriff „bester Messerschärfer“ muss man mit etwas Vorsicht betrachten, weil diese Aussage nicht pauschalisiert werden kann. Jedes Messer hat individuelle Anforderungen, die nicht von jedem Messerschärfer gleich gut erfüllt werden können. Daher folgen entsprechend einige Punkte, auf die Sie achten sollten.

Die Körnung

Die Körnung entscheidet welche Arbeit Sie mit dem Messerschärfer erledigen können. Wenn Sie sich für eine geringe Körnung entscheiden, dann können Sie grobe Arbeiten, auch Reparaturschliff genannt, erledigen, einen Feinschliff werden Sie auf diese Weise nicht erledigen können.

Um den Feinschliff durchführen zu können, müssen Sie einen Schleifstein mit einer sehr feinen Körnung auswählen. Diese sollte im Bereich zwischen 3000 und 6000 liegen. Hierbei gilt, je feiner die Körnung, desto feiner der Schliff.

Hier empfiehlt es sich, einen Schleifstein oder einen Messerschärfer zu kaufen der mit zwei unterschiedlichen Körnungen ausgestattet ist. Auf diese Weise können Sie sowohl Reparaturarbeiten, als auch feine Schleifarbeiten durchführen.

Die Länge des Wetzstabs

Wenn Sie sich für einen Messerschärfer in Form eines Wetzstabs entscheiden, dann sollten Sie darauf achten, dass die Länge des Stabes ohne den Griff mindestens genauso lang ist wie die Schneide des Messers das Sie damit schärfen wollen.

Der Schleifstein muss nicht die gleiche Länge wie die Klinge haben, doch auch hier ist es besser, bei einer längeren Klinge einen längeren Schleifstein zu wählen.

Der Schleifwinkel

Besonders wichtig, um ein gutes Ergebnis zu erhalten ist der richtige Schleifwinkel. Bei manuellen und elektrischen Messerschärfer ist der Winkel oft vorab eingestellt oder lässt sich manuell verändern, sodass der richtige Schleifwinkel von 15° bis 20° eingehalten wird.

Wenn Sie mit einem Wetzstab arbeiten, müssen Sie eigenhändig für den richtigen Winkel sorgen.

Der korrekte Umgang mit dem Messerschärfer

Wenn Sie all die Punkte, die wir bisher angesprochen berücksichtigt haben, dann haben Sie für Ihre Messer das richtige Produkt gewählt.

Um Ihnen auch jedes Mal ein gutes Schleifergebnis zu gewährleisten, haben wir Stichpunktartig die korrekte Vorgehensweise für Sie aufgelistet:

  • Schärfen Sie die Messer in regelmäßigen Abständen – ein wöchentlicher Rhythmus ist empfehlenswert
  • Nutzen Sie zuerst eine grobe Körnung für den Reparaturschliff
  • Der Reparaturschliff ist nur für stark beschädigte Messer notwendig
  • Schleifen Sie das Messer mit der feinen Körnung
  • Polieren Sie das Messer im Anschluss – hierfür eignet sich eine Keramikscheibe
  • Reinigen Sie Ihre Messerschärfer

Damit Sie das Messerschärfen im vollem Umfang sehen können, haben wir Ihnen ein Video von einem echten Messerschärfer Profi angehängt.

Messer richtig scharf schleifen

Häufig gestellte Fragen rund um das Thema Messer schärfen

Wie kann ich Keramikmesser schleifen?

Die meisten Hersteller empfehlen, Keramikmesser nicht selber zu schleifen, weil dieser Vorgang einiges an Erfahrung und Können voraussetzt und die Klinge bei falschem Schleifen sehr leicht beschädigt werden kann. Wenn Sie sich der Aufgabe dennoch stellen wollen, dann sollten Sie auf die folgenden Punkte achten.

Um ein Keramikmesser zu schleifen, benötigen Sie einen Diamantschleifer.

Nehmen Sie das Messer fest in die Hand und legen Sie Ihren Daumen als Führung seitlich an die Klinge. Beginnen Sie beim Schärfen mit der Klinge. Hierfür legen Sie diese in einem Winkel zwischen 10 und 15° an. Ziehen Sie die Klingenspitze nun vorsichtig in einer hin und her Bewegung über den Schleifer. Widmen Sie sich als nächsten der Klingenmitte. Nach den ersten Schleifvorgängen wird sich ein feiner Grat bilden, den Sie an der Klinge erstasten können. Sobald dies der Fall ist, legen Sie das Messer in einem 60° Winkel an und schleifen die Klingenmitte weiter. Achten Sie darauf, dass Sie konstant den Staub der beim Schleifen entsteht zu entfernen. Nachdem Sie die erste Seite der Klinge geschärft haben, drehen Sie die Klinge und führen Sie diesen Vorgang ein zweites Mal genauso durch. Wenn Sie ein optimales Ergebnis erhalten wollen, führen Sie diesen Vorgang mehrere Male durch. Der Schleifvorgang ist durchaus aufwendig, doch lohnenswert.

Kann ich auch japanische Messer schleifen?

Ja, das können Sie. Auch die europäischen Messerschärfer sind für solche Messer ausgelegt. Wichtig ist, dass Sie ein japanisches Messer in einem Winkel zwischen 15 und 18° schleifen. Auch wichtig ist, dass Sie Schleifwerkzeuge verwenden, die härter als die Klinge sind. Dies ist bei japanischen Messern, die in Japan hergestellt wurden nicht immer der Fall.

Kann man mit einem Messerschärfer auch Scheren schleifen?

Dies funktioniert mit einem Wetzstein oder einem Wetzstabs sehr gut. Schärfen Sie die Klingen der Schere genauso wie Sie es mit der Klinge des Messers machen würden.

Messerschärfer Testsieger

Hier finden Sie eine Auflistung an Testberichten. Bitte beachten Sie bei Ihrer Recherche, dass ein Messerschärfer Test nicht mit einem Messerschärfer Vergleich gleichzusetzen ist. Bei einem Vergleich werden Produktdaten miteinandern verglichen, wohingegen ein Test eine physische Bewertung nach fest definierten Kriterien voraussetzt.

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