Der Selfie-Stick

Selfie-Sticks genießen eine große Beliebtheit in der vernetzten modernen Welt. Besonders Blogger, Vlogger, Streamer, Content-Creator, Action Sportler oder sonstige Berufstätige, die mit Bild- und Videodokumentationen ihr Geld online in den sozialen Medien verdienen, benutzen diese tolle Gerätschaft als Armverlängerung. Ein Selfie Stick kann wunderbar den Hintergrund einfangen, den man mit nur mit ausgestreckten Armen nicht ins Bild bekommt. Es ist auch ein tolles Gadget für den Urlaub oder für sonstige Anlässe, bei dem man beispielsweise die ganze Familie fotografieren möchte oder ein romantisches Bild vor einer Sehenswürdigkeit aufnehmen möchte, ohne dass die Gesichter schon mehr als die Hälfte des Bildes einnehmen.

Ausschlaggebend für die Erfindung des Selfie Stick war der Selfie, der mit dem Zeitalter der Smartphones entstanden ist. Mit der Frontkamera kann man so Momente festhalten, ohne sich selbst dabei auszulassen. Wer möchte schon ständig Fremde darum bitten, ein Foto von sich zu schießen. Vor allem als Tourist kann das ganz schön nerven, weil man so vieles fotografieren und aufnehmen und dabei auch Teil der Aufnahmen sein möchte. Der Selfie-Stick hat hier den Vorteil, dass man den relativ schmalen Stab nicht sieht, was bei Selfies per Hand anders ist, wo klar ersichtlich ist, dass man den Arm ausstreckt und das Foto so an Atmosphäre verliert.

Mit dem Selfie-Stick lässt sich dieses Problem lösen. Scharfe Videoaufnahmen ohne großes Wackeln der Bilder sind so möglich. Dazu kommt der Fernauslöser, mit dem alles kontrolliert bewerkstelligt werden kann. Doch worauf kommt es eigentlich beim Kauf eines Selfie-Stick an? Es ist doch bloß ein Stock mit einer Halterung und einem Fernauslöser?! Nicht ganz. Es gibt unterschiedliche Materialien, die in Frage kommen, um die Selfie Stange stabil zu gestalten. Hinzu kommt die Länge des Sticks, oder auch wie lang sich der Selfie Stab entfalten lässt und ob er auch individuell verstellbare Längen durch Einrastfunktionen zulässt.

Und wie kompatibel ist es überhaupt mit dem eigenen Smartphone? Ich habe ein iPhone – sind einige Selfie-Sticks nur für Android Smartphones hergestellt worden? Dies und alle weiteren Fragen vor einem Kauf eines Selfie-Stick nehmen wir in unserem Selfie Stick Vergleich unter die Lupe, um für Sie zu gewährleisten, sich keinen billigen Ast von der Fichte kaufen!

Wie funktioniert ein Selfie Stick?

Der Selfie Stick – oder Monopod, Einbeinstativ, Egostange und auch lustiger weise Deppenzepter genannt – ist ein Gimmick zur komfortableren und verbesserten Aufnahme von Selfies. Ein Smartphone – oder auch alternativ eine Digital- oder Spiegelreflexkamera – wird an der Halterung des Selfie-Sticks angebracht und meist mit Klammern fest justiert. Für schwerere Geräte gibt es zusätzliche Module, die an der Halterung für mehr Stabilität sorgen. Im Idealfall deckt der Selfie-Stick diesen Zusatz schon ab, was jedoch mit einem höheren Preis verbunden ist.

Der Selfie-Stick lässt sich je nach Modell bis zu einer Maximallänge herausziehen und verlängern. Eventuell sind auch kürzere Intervalle für einen kürzeren Stab möglich, falls keine Notwendigkeit einer solchen Distanz für eine fokussiertere, tiefere Aufnahme besteht. Die Halterung samt Kamera lässt sich mit dem unteren Ende der Stange, die man in der Hand führt, flexibel bewegen. Per Knopfdruck kann man hier die Fotos oder Videos aufnehmen, die via Funk digital an die Kamera kommuniziert werden. Moderne Selfie-Sticks funktionieren sogar mit Bluetooth, sodass man gar nicht erst Knöpfe drücken muss. Mit dem richtigen Smartphone, das per Sprachaufnahme auch Fotos schießen kann, wie es zum Beispiel ab dem Samsung S6 der Fall ist, sagt man das Zauberwort und das Gerät reagiert dementsprechend.

Eine kleine Zusatzinfo hier: Manche Orte verbieten Selfie-Sticks, weil es in der Vergangenheit zu Beschädigungen oder Verletzungen kam, wie beispielsweise Museen, Fußballstadien oder Schlösse. In ganz Südkorea ist der Selfie-Stick strengstens verboten und kann zu Buß- und Gefängnisstrafen führen! Informieren Sie sich vorher über Ihren möglichen Anwendungsbereich!

Arten von Selfie-Sticks

Es gibt Selfie-Sticks, die für besondere Umstände produziert werden. Dementsprechend unterscheiden sie sich in der Verarbeitung, Funktionalität oder Länge.

Selfie Sticks mit Kabelverbindung

sind quasi der Standard unter den Selfiestäben. Man verbindet den Stick via Aux-Anschluss mit dem Handy. Der Nachteil hierbei ist ein Klassiker: Kabelbruch. Es kommt zwar in der Regel nicht schnell und oft vor, ist aber der Grund Nummer Eins, wenn der Stick mysteriöserweise nicht mehr funktioniert. Allerdings benötigt ein Selfiestick mit Kabelverbindung keinen Strom, sodass er immer einsatzbereit ist.

Selfie Sticks mit Bluetoothverbindung

bewerkstelligen, dass alles Kabellos verläuft. Einfach das Smartphone oder die Cam per Bluetooth mit dem Stick verbinden – fertig. Der Nachteil hierbei ist jedoch, dass der Selfie Stick auch seinen eigenen Strom benötigt. Hat der Stock also keinen Saft mehr, muss idealerweise eine Powerbank ran oder eben eine Steckdose. Ist man jedoch unterwegs und hat noch längst nicht genug vom Knipsen, steht man auf dem Schlauch.

Selfie Sticks für die Action Cam

haben ein festeres Schraubengewinde an der Halterung, um die Action Cam, die deutlich mehr wiegt als ein Smartphone, stabil zu halten, damit keine schwammigen oder unscharfen Aufnahmen entstehen. Außerdem ist man viel dynamischer und ruppiger unterwegs, man möchte ja nicht, dass die Kamera aus der Halterung beim Mountainbiken herausfliegt. Der Griff sollte mehr Grip, also mehr Halt geben und nicht rutschen, wenn die Hand bei der Action ins Schwitzen kommt. Idealerweise gibt es eine Schlaufe, die man sich um das Handgelenk für mehr Sicherheit legen kann.

Wasserfeste Selfie Sticks

sind wie der Name schon sagt wasserfest. Natürlich darf man nicht vergessen, auch eine entsprechend wasserfeste Kamera zu benutzen. Dieser Selfie-Stick ist der ideale Begleiter für Tauchabenteuer. Meerestiere werden auch dank des verlängerten Arms nicht so leicht verscheucht, sodass faszinierende Bilder entstehen können.

Selfie Sticks mit Spiegel

haben den großen Vorteil, dass man die hochwertigere Kamera der Rückseite des Smartphone benutzt und nicht wie gewöhnlich die Frontkamera. Ein angebrachter Spiegel hinter der Halterung sorgt dafür, dass man sich nochmals vor dem Knipsen in Schale bringen kann, da das Smartphone ja andersherum angebracht ist und man nicht wirklich sieht, was man aufnimmt.

Arten von Selfie-Sticks

Kompatibilität mit dem eigenen Gerät

Allen voran muss der Selfie-Stick natürlich mit dem eigenen Smartphone oder der Kamera kompatibel sein. Einige Hersteller spezialisieren sich darauf, ihren Selfie-Stick nur für Geräte mit Android zu entwickeln, andere dagegen bevorzugen iOS. Aber auch beide Betriebssysteme können unterstützt werden. Manchmal ist es sogar der Fall, dass bestimmte Selfie-Sticks nur für bestimmte Hersteller von Smartphones, wie zum Beispiel Samsung, produzieren. Hierauf bitte Acht geben. Besonders wichtig ist auch, dass man die Mindestanforderung der Version des Betriebssystems erfüllt. Leute, die ungern Updates machen, weil es Platz und Ressourcen frisst und die Neuerungen ihnen sowieso nicht gefallen, müssen hier vielleicht ihre Gewohnheit ändern. Oftmals muss aber nicht die ultimativ aktuellste Version installiert sein. Meistens reicht eine Version von vor 1-2 Jahren, die aber auch wirklich Jeder haben sollte. Beachten Sie die Herstellerangaben, dann können solche Fehler nicht auftreten.

Material

Ein absolut wichtiges Kriterium ist das Material, aus dem der Selfie-Stick hergestellt wurde. Billige Varianten von Kunststoff oder Plastik haben hier nichts verloren, es stehen teure Geräte auf dem Spiel, die festgehalten werden sollen. Hochwertiger Kunststoff oder im besten Falle Leichtmetalle wie Karbon oder Aluminium sind das Geld definitiv wert. Achten Sie auch nach Erhalt der Ware auf die Verarbeitung. Produktionsfehler sind selten, können aber vorkommen. Im Zweifelfall zurückschicken und neu anfordern.

Stabilität

Das Horror-Szenario: Beim Schießen von Selfies mit dem Selfie-Stick wird die Halterung schwach oder der Stab zerbricht und das Smartphone fällt zu Boden! Achten Sie daher sofort nach dem Kauf darauf, dass der Stick sich nach vollständigem Herausziehen der Teleskopverlängerung nicht beim Halten des Smartphones verbiegt und auch sonst einen stabilen Halt durch gut verarbeitetes Material gibt. Der Stick sollte zwar robust sein, aber auch nicht allzu viel wiegen, weil es sonst seinen Zweck nicht erfüllt. Gewichte über ein halbes Kilo können schon nach gewisser Zeit anstrengend werden.

Länge

Eine Länge von mindestens 50 cm ist Pflicht, sonst macht ein Selfie-Stick wenig Sinn. Je länger der Stick, umso besser. Und falls noch individuell einstellbare Einrastfunktionen für eine stufenweise Verlängerung vorhanden sind, noch besser. Je länger der Stick ist, umso mehr Spielraum hat man für die Aufnahmen. Geben Sie jedoch Acht vor zu wackeligen Sticks, weil es am Ende zu lang ist. Das Stabilisieren fällt dann umso schwerer. Dann doch lieber nach der Devise Weniger ist Mehr. Der Zweck des Selfie-Sticks bestimmt hier die bevorzugte Länge. Ist man in ungefährlichem Terrain unterwegs, kann auch ruhig ein längerer Stick her. Action-Sticks sind meist nicht allzu lang, es würde bei den gegebenen Umständen auch nicht die nötige Stabilität ab einer gewissen Länge garantieren.

Haltegriff

Die Halterung am Ende des Sticks soll das Smartphone festhalten. Oft ist es ein Schraubgewinde, wodurch auch kleine Digitalkameras Platz und Stabilität finden. Im Prinzip ist es wichtiger als alle anderen Kriterien, weil der Verlust bei einem schlechten Griff in Form eines Smartphones größer ist, als die Kosten des Sticks. Aber dann wiederum gibt es Selfie-Sticks nicht seit gestern, daher wurden diese Halterungen schon sehr gut bearbeitet. Wichtig ist hier, dass das Smartphone auch in die Halterung passt und vernünftig eingesponnen wird. Besonders die neuesten Smartphones werden immer größer, daher sollte alles wirklich passen, damit nichts schiefgehen kann. Legen Sie keine zu schweren Geräte rein, die da nicht nach Angaben des Herstellers reingehören, wie beispielsweise eine Spiegelreflexkamera in einen Smartphone-Selfie-Stick. Auch wenn es mit dem Smartphone stabil erscheint, kann zu hohes Gewicht die Halterung überfordern.

YouTube-Video-ÜberschriftDer beste Selfie Stick für Smartphones & Cameras GoPro

Selfie Stick Testsieger

Hier finden Sie eine Auflistung an Testberichten. Bitte beachten Sie bei Ihrer Recherche, dass ein Selfie Stick Test nicht mit einem Selfie Stick Vergleich gleichzusetzen ist. Bei einem Vergleich werden Produktdaten miteinandern verglichen, wohingegen ein Test eine physische Bewertung nach fest definierten Kriterien voraussetzt.

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