Der große Komposter Ratgeber

Immer mehr Gartenbesitzer entscheiden sich für einen Komposter. Dieser entsorgt nicht nur zuverlässig Küchenabfälle, sondern versorgt Sie auch mit frischer Erde. Viele Gärtner möchten gerne selber einen Komposter bauen, doch auch das richtige Kompost anlegen will gelernt sein.

Im Handel können Sie verschiedene Komposter kaufen, welche sich gravierend unterscheiden können. Vom Schnellkomposter bis hin zum Thermokomposter ist nahezu alles vertreten. Wir verraten Ihnen daher alles Wichtige, rund um das Thema Kompostieren, Komposthaufen anlegen und worauf es beim Kompost kaufen ankommt.

Welche Komposter Arten gibt es?

Komposter können in verschiedene Arten unterteilt werden. Beim offenen Komposter handelt es sich um den Klassiker. Darüber hinaus gibt es aber auch geschlossene Modelle, welche den Vorteil bieten, dass der Kompostiervorgang schneller vollzogen wird.

Wir stellen Ihnen die verschiedenen Modelle vor und verraten Ihnen die Vorteile als auch Nachteile. So können Sie einfacher entscheiden, welche Variante für Sie besser geeignet ist.

Offener Komposter

Offene Komposter sind die Klassiker. Diese überzeugen vor allem durch eine einfache Handhabung. Da der Komposthaufen frei zugänglich ist, dringen Würmer von unten ein und zersetzen die Stoffe, während andere Insekten auch von oben an den Kompost kommen.

Der Vorteil besteht hier in der sehr feinen Erde, die so entsteht.

  • gute Durchdringmöglichkeiten
  • schneller Auf- und Abbau
  • feine Erde
  • einfach umzuschichten
  • großer Zeitaufwand
  • längerer Zersetzungsvorgang
  • Tiere können Eindringen

Geschlossener Komposter

Geschlossene Komposter unterscheiden sich zwischen Thermokomposter und Schnellkomposter. Da hier oft viel höhere Temperaturen erreicht werden, erfolgt der Zersetzungsvorgang recht zügig. Das Kompostergebnis ist jedoch sehr grob.

Beim Schnellkomposter handelt es sich um einen Komposter aus Metall. Alternativ gibt es inzwischen auch Komposter aus Kunststoff, wo sich ein Deckel abnehmen lässt. Ökologisch betrachtet ist der Komposter aus Metall weniger geeignet.

Meistens sind Komposter aus Metall verzinkt, wodurch Zink in die Erde abgesondert wird, was sich negativ auf den Humus auswirkt. Komposter aus Kunststoff geben wesentlich weniger Verunreinigungen ab.

Bei Thermokomposter handelt es sich generell um eine spezielle Art von Schnellkompostierern. Dieser ist mit einer wärmenden Platte ausgestattet, wodurch sich schneller hohe Temperaturen bilden können und der Zersetzungsprozess schneller zustande kommt.

  • schnellerer Zersetzungsprozess
  • schneller höhere Temperaturen
  • grobe Erde
  • teuer in der Anschaffung
  • kleine Tiere müssen eventuell angesiedelt werden

Darauf sollten Sie beim Kompostierer kaufen achten

Viele Hersteller haben sich inzwischen auf Kompostierer spezialisiert. Hierbei spielt es jedoch weniger eine Rolle, ob Sie sich einen Komposter aus Holz oder lieber einen Metall Komposter kaufen. Wesentlich wichtiger ist, dass wenn Sie richtig kompostieren wollen, zum richtigen Komposter greifen müssen. Wir verraten Ihnen die wichtigsten Kriterien.

Das Material

Ob Garantia Komposter, KHW Komposter oder Aldi Komposter – das Material spielt eine entscheidende Rolle. Kunststoff Komposter sind häufig zu finden, da Sie nur wenig Schadstoffe in die Erde abgeben. Komposter die verzinkt sind, haben dagegen den Vorteil, sich nicht zu verziehen.

Mit pulverbeschichteten Kompostern kann es dagegen schnell Probleme geben, da sich hier nicht selten der Lack löst. Entscheiden Sie sich für einen Holz Komposter, werden Sie vorwiegend auf Modelle aus Weichholz treffen. Kiefer und Fichte sind ein beliebtes Komposter Holz. Sie gelten als besonders widerstandsfähig.

Fassungsvermögen

Beim Kauf sollten Sie darauf achten, dass Ihr Komposter ausreichend Fassungsvolumen für Ihre Abfälle bietet. Möchten Sie einen Kompost auf dem Balkon anlegen, eignet sich ein Mini Komposter ideal. Suchen Sie dagegen einen Komposter für Rasenschnitt, sollten Sie schon zu einem Fassungsvolumen von 300 Liter greifen.

Möchten Sie neben Rasenschnitt auch noch Äste, Sträucher und Küchenabfälle darin entsorgen, sollte der Komposter groß sein und mindestens 600 Liter Fassungsvermögen besitzen. Darüber hinaus spielt es nicht nur eine Rolle, ob der Komposter klein oder groß ist, sondern auch welche Form dieser haben sollte, was letztendlich vom Standort abhängig ist. So gibt es Komposter in rund als auch in eckig.

Zubehör

Oft ist es sinnvoll, schon beim Kauf darauf zu achten, welches Zubehör es für den Komposter gibt. Möchten Sie einen Komposthaufen ganz frisch anlegen, kann sich ein Schnellkomposter Pulver als hilfreich erweisen. Darüber hinaus gibt es Kompostgitter, Durchwurfsiebe und Kompostsiebe. Es lohnt sich also schon beim Kauf auf das Zubehör zu achten.

Einsatzmöglichkeiten

Viele Gartenbesitzer stellen sich die Frage: Was darf auf den Kompost? Hier gibt es tatsächlich einige Faktoren zu beachten. So gibt es zum Bespiel Rasenkomposter, welche wirklich nur für Rasenschnitt vorgesehen sind. Darüber hinaus sind aber auch andere Modelle vertreten. Sie sollten Sich also fragen, welcher Kompostbehälter für Sie der Richtige ist.

Wo kann man einen Komposter kaufen?

Egal ob der Komposter am Balkon oder im Garten stehen soll – im Handel als auch im Internet finden Sie zahlreiche Modelle. Im Fachhandel können Sie sich die Komposter direkt vor Ort ansehen. Hagebaumarkt Komposter gelten als robust und solide.

Soll es kein Hagebau Komposter sein, so stehen die life in the Woods Komposter eine etwas kostspieligere aber auch hochwertige Alternative dar.

Im Internet finden Sie eine große Auswahl verschiedener Modelle zu attraktiven Preisen. Besonders Komposter von Neudorff erfreuen sich großer Beliebtheit. Kleine Komposter, Komposter für den Balkon oder Komposter für die Küche – hier ist nahezu alles vertreten.

Kompost bauen

Metall Komposter sind besonders stabil und widerstandsfähig. Optisch und in der Handhabung machen diese Modelle jedoch nicht viel her. Wesentlich ansprechender wird es, wenn Sie einen Komposthaufen selber bauen.

Egal ob Sie einen Komposter aus Metall selber bauen oder einen Komposter aus Holz selber bauen – beides ist mit wenig aufwand möglich.

Wir verraten Ihnen im Folgenden, wie Sie einen Holzkomposter richtig bauen und umsetzen können. Möchten Sie einen Thermo Komposter selber bauen oder einen Komposter aus Streckmetall, finden Sie im Internet zahlreiche Anleitungen zu dem Thema.

Komposter selbst bauen – benötigtes Material

  • 20 Holzbretter (100 cm lang, 10 cm breit und 4 cm stark)
  • etwas Maschendraht
  • Kanthölzer (5 x 5 cm)
  • Stichsäge
  • Maßband
  • Bleistift

Zu Beginn müssen Sie die Holzbretter zurecht schneiden. Bei 18 Brettern müssen Sie unten einen Ausschnitt beidseitig heraussägen. Dieser sollte 4 cm hoch und 2,5 cm breit sein. Der Abstand zu den Außenseiten sollte je 5 cm betragen.

Zum Zuschneiden benötigen Sie die meiste Zeit. Der Großteil ist damit also schon geschafft. Nun können Sie den Komposter zusammensetzen. Legen Sie dazu die zwei Bretter ohne Ausschnitt auf den Boden.

Darauf setzen Sie zwei Bretter mit Ausschnitt, sodass diese Einrasten können. So verfahren Sie immer weiter, bis alle Bretter verarbeitet sind.

Um dem Komposter mehr Halt zu verleihen, setzen Sie in jede Ecke ein Kantholz. Zusätzliches Verschrauben wird nicht notwendig. Da sich der Komposter einfach auseinander und zusammenstecken lässt, könne Sie die Größe jederzeit beliebig variieren.

Damit von unten keine Wühlmäuse eindringen, sollten Sie den Boden mit Maschendraht auslegen.

Komposter anlegen und umsetzen

Möchten Sie den Komposter anlegen, sollte dieser weder in der prallen Sonne, noch im Schatten stehen. Zudem benötigt ein guter Komposthaufen frischluft, weshalb dieser zwar windgeschützt, aber nicht windstill stehen sollte. Um Diskussionen mit Nachbarn zu vermeiden, sollten Sie zudem einen Abstand von 50 cm zu deren Grundstück einhalten.

Beim Kompostieren kommt es auf eine Schichtvielfalt an. Schichten, die aus einer Komponente bestehen und über 20 cm sind, behindern so schnell den Kompostiervorgang. Achten Sie also darauf, möglichst kleine Schichten aus verschiedenen Komponenten zu stapeln.

Aber auch das Kompost umsetzen ist besonders wichtig. Dies sollte etwa alle drei Monate geschehen. Dies kann im selben Behälter oder in einem zusätzlichem geschehen. Dadurch wird alles gut durchlüftet und die Menge noch mal deutlich reduziert.

Nach etwas sieben Monaten erreicht der Kompost sein Reifelevel. Die Reste sind gut zersetzt und der Humus duftet nach Waldboden. Diesen können Sie optimal als Blumendünger verwenden.

Thermokomposter im Test

Komposter Testsieger

Hier finden Sie eine Auflistung an Testberichten. Bitte beachten Sie bei Ihrer Recherche, dass ein Komposter Test nicht mit einem Komposter Vergleich gleichzusetzen ist. Bei einem Vergleich werden Produktdaten miteinandern verglichen, wohingegen ein Test eine physische Bewertung nach fest definierten Kriterien voraussetzt.

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