Aluleitern, Holzleitern, Stahlleitern

Will man eine Leiter kaufen, besteht eine erste Überlegung darin, sich für ein Material zu entscheiden. Leitern aus Aluminium sind zum einen stabil zum anderen leicht. Sie vereinen so die Vorteile der stabileren Stahl- oder Edelstahl-Leitern und der leichteren Holz-Leitern, sind allerdings noch leichter als letztere.

Aluleitern lassen sich gut verarbeiten, sodass Klappleitern in verschiedenen Varianten existieren. Die meisten heutzutage verwendeten Leitern, gerade im Bereich der tragbaren Leitern, bestehen aus Aluminium. Leitern aus anderen Materialien sind Holzleitern, Stahlleitern, Edelstahlleitern oder Kunststoffleitern. Hat man sich dann entschieden, eine Aluleiter zu kaufen, besteht die Frage, welche Form sie haben sollte.

Anlegeleitern und Einhängeleitern

Aluleitern, die vor allem im Alltag vorkommen, sind:

  • Anlegeleitern
  • Einhängeleitern
  • Stehleitern
  • Mehrzweckleitern
  • Tritte

Anlegeleitern entsprechen dem klassischen Bild der Leiter aus zwei Holmen und einer beliebigen Anzahl von Stegen in der Mitte und können fast unbegrenzt lang sein. Bei längeren Leitern dieser Art ist die Aluleiter meist ausziehbar. Dies erleichtert den Transport der Leiter.

Allerdings benötigen Anlegeleitern ein stützendes Gerüst wie beispielsweise eine Wand oder einen Baum, an dem sie anliegen. Aus Sicherheitsgründen sollen die Leitern in einem Winkel von etwa 65 bis 70 Grad an die Oberfläche gelehnt werden, um einen optimalen Stand zu haben. Ebenfalls sollen sie mehrere Stufen über den Punkt hinausragen, an dem sie angelehnt sind, um ein Abrutschen zu verhindern.

Einhängeleitern sind ähnlich aufgebaut wie Anlegeleitern, haben allerdings noch einen Haken oder eine andere Befestigung am oberen Ende, mit der sie an einem geeigneten Gegenstück eingehängt werden können. Meist sind diese Einhängeleitern für einen bestimmten Zweck angeschafft worden und für einen speziellen Einsatzort vorgesehen.

Stehleitern und Mehrzweckleitern

Stehleitern können alleine stehen. In der einfachsten Form haben diese ein Gelenk in der Mitte. Sie lassen sich umklappen, die beiden Schenkel stützen sich gegenseitig. Beide Teile sind neben der Verbindung am Gelenk auch über eine Kette oder einen Bügel gesichert die verhindern, dass die Leiterteile auseinander gleiten können.

Mehrzweckleitern bestehen aus mehreren Teilen, meist drei, die sich, je nach Bedarf, als Anlegeleiter, Stehleiter oder Stehleiter mit herausschiebbarem Teleskopteil integrieren lassen. Diese sind meist dort im Einsatz, wo es verschiedene Einsatzgebiete gibt, die zeitweise den Einsatz einer längeren oder kürzeren Leiter notwendig machen.

Trittleitern oder Tritte

Sowohl bei Anlegeleitern wie auch bei Stehleitern sollten die obersten Stufen nicht benutzt werden, da die Leiter nicht mehr sicher steht, wenn das Gewicht des Nutzers auf dem Ende der Leiter lastet. Generell sollten Anlegeleitern, so sie nicht extra gesichert sind, nur bis zur vierten Stufe von oben benutzt werden, um sie gefahrlos nutzen zu können. Normale Stehleitern sollten nur bis zur dritten Stufe von oben benutzt werden.

Anders sieht es aus bei den verbreitetsten Haushaltsleitern, den sogenannten Tritten. Verbreitet im Haushalt sind Trittleitern oder auch „Tritte“.

Ein Tritt hat nicht zwei Leiterteile, die im Prinzip gleich geschaffen sind, sondern einen Leiterteil mit Stufen und einen stützenden Teil ohne Stufen. Anstelle der obersten Stufe befindet sich auf der Trittleiter eine kleine Plattform. Trittleitern haben meist ein bis drei Stufen plus Plattform, sodass ein auf ihr stehender Erwachsener problemlos die Decke in einer normalen deutschen Wohnung erreichen kann.

Daneben gibt es zahlreiche Leiterarten für Spezialeinsätze oder bestimmte Nutzern, wie beispielsweise sogenannte endlose Leitern, die die Feuerwehr für Trainingseinsätze benötigt, Glasreinigerleitern, die aus einzelnen Teilen zusammengesteckt werden und meist oben spitz zulaufen oder spezielle Dachdeckerleitern. Ebenfalls existieren fest eingebaute Leitern oder fest eingebaute Leitern zum Herunterziehen wie beispielsweise, um auf Dachböden zu gelangen oder an bestimmten Rettungswegen, die außerhalb des Gebäudes an einem Gerüst enden.

Größere und komplexere Leitern, wie sie oft im professionellen Gebrauch zum Einsatz kommen, halten in der Mitte eine größere Plattform, die als Arbeitsfläche dient. Teilweise ist die Plattform wesentlich größer als die Leiterteile. Der Übergang von der Leiter zur Plattform mit Stufen und letztlich gar zum Baugerüst ist hier fließend.

Leiterfuß

Aluleitern besitzen an ihrem unteren Ende Füße oder Auflagen aus Kunststoff, den sogenannten Leiternschuh, die speziell rutschfest gestaltet sind. Sollte dieser beschädigt sein, lässt sich bei besseren Leitern ein Ersatzfuß bestellen. Das Aluminium selbst wäre zu rutschig und würde leicht zu Unfällen führen. Der Fuß der Leiter ist oft aus Gründen der Standfestigkeit verbreitert. Dieser verbreiterte Fuß heißt dann Traverse.

Für ungleichmäßige Untergründe existieren Leitern mit gebogenen, verschiebbaren Traversen oder auch einfachen Holmverlängerungen, sodass ein Holm länger werden kann als der andere.

Wichtig für den Kauf

Aluleitern lassen sich bei einschlägigen Baumärkten wie Obi oder Hagebau kaufen oder auch im Internethandel beispielsweise bei Amazon. Gerade bei der Onlinebestellung gibt es noch einiges zu Bedenken.

Gängige Leitergrößen sind Aluleitern mit 3 Meter, 5 Meter, 6 Meter oder 8 Meter Länge, wobei zu beachten gilt, dass man die meisten Leitern nicht bis zum obersten Ende besteigen sollte.

In Europa sind für den Einsatz von Leitern drei Gewichtsklassen definiert, die durch eine Farbkennzeichnung deutlich werden.

  • Leitern Klasse I für industriellen Schwereinsatz, die ein Gewicht bis 175 Kilogramm tragen können. Diese sind blau gekennzeichnet.
  • Leitern Klasse EN 131 für den professionellen Einsatz, die ein Gewicht bis 150 Kilogramm tragen können. Diese haben keine spezielle Farbkennzeichnung.
  • Leitern Klasse III für den leichten Haushaltseinsatz, die ein Gewicht bis 125 Kilogramm tragen können. Diese haben eine rote Kennzeichnung.

Generell sollten Nutzer aus Sicherheitsgründen entspannt auf der Leiter stehen können und sich nicht strecken müssen. Bei gängigen Leiterkonstruktionen und normal großen Erwachsenen reicht so beispielsweise ein Tritt mit zwei Stufen und einer Plattform hin zu einer Arbeitshöhe bis zu 2,75 Meter, was problemlos der Deckenhöhe in einer gängigen Neubauwohnung entspricht.

Für eine Arbeitshöhe von 3,25 Metern – Deckenhöhe in einer größeren Altbauwohnung – ist bereits eine Stehleiter – ohne Plattform – von sieben Stufen erforderlich, da die obersten beiden Stufen in dieser Konstellation aus Sicherheitsgründen nicht betreten werden sollten.

Pflege

Es ist wichtig die Aluleiter zu reinigen und die Leiter zu reparieren. Gerade die Reinigung ist hier wichtig: verhindert sie doch, dass sich rutschige Partien auf den Stufen bilden. Zudem erlaubt eine gereinigte Leiter eine regelmäßige Sichtkontrolle auf Schäden, die es nötig machen, die Aluleiter zu reparieren.

3-Wege-Aluleiter

Aluleiter Testsieger

Hier finden Sie eine Auflistung an Testberichten. Bitte beachten Sie bei Ihrer Recherche, dass ein Aluleiter Test nicht mit einem Aluleiter Vergleich gleichzusetzen ist. Bei einem Vergleich werden Produktdaten miteinandern verglichen, wohingegen ein Test eine physische Bewertung nach fest definierten Kriterien voraussetzt.

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