Ein kurzer Überblick- was ist ein Schweißhelm?
Ein Schweißhelm, oder auch häufig Schweißschirm oder SchweißMaske genannt, gehört zu den Hauptbestandteilen des Schweißzubehörs.
Tagtäglich begegnen uns im Alltag Konstruktionen, Gebäude oder Konzepte, welche mit Hilfe der Schweißarbeit entstanden sind.
Das Schweißen kennzeichnet sich durch die präzise Arbeit Metalle miteinander zu verbinden. Dies geschieht in der Regel unter extrem hohen Temperaturen. Um sich dabei optimal schützen zu können ist eine gute Schutzausrüstung das A und O.
Ein Schweißhelm schützt das Gesicht, den Hals und die Augen vor Verbrennungen, Funken und grellen Blitzen, welche beim Arbeiten entstehen. Ein Helm bedeckt dabei zwar die Körperstellen, erlaubt es jedoch auf Grund eines Schlitzes die Arbeit genau beobachten und vollziehen zu können. Die Augen werden durch eine Abdunkelung vor ultravioletter und infraroter Strahlung geschützt, welche beim Schweißen entsteht.
Der Vorteil bei der Anschaffung eines Schweißhelms besteht darin, dass bestimmte Modelle eine automatische Abdunkelung ermöglichen, wodurch der höchste Schutz gewährleistet wird. Des Weiteren ist das Tragen eines Helms viel komfortabler, da man beide Hände frei hat, um arbeiten zu können. Ein Schweißschild hingegen ist zwar oftmals günstiger, muss jedoch während des Arbeitens gehalten werden, was im Hinblick auf Komfort und Effizienz deutliche Einbußen mit sich bringt.
In unserem Vergleich wollen wir Ihnen die einzelnen Typen von Schweißhelmen näher vorstellen und Ihnen im Hinblick auf die Kaufentscheidung Kritierien an die Hand geben, welche bei der Auswahl des richtigen Produktes berücksichtigt werden sollten.
Die einzelnen Typen von Schweißhelmen
Im Folgenden stellen wir Ihnen eine Auswahl an Automatikschweißhelmen vor. Diese unterscheiden sich in ihrer unterschiedlichen Stromversorgung.
Art der Stromversorgung | Eigenschaften |
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Funktionsweise eines automatischen Schweißhelms
Automatik– Schweißhelme verfügen über eine automatische Verdunkelung, welche mittels komplexer Technik ermöglicht wird. In der Front des Helms befinden sich Sensoren, welche das Entstehen eines Lichtbogens erfassen können und daraufhin ein Signal zur Verdunkelung an das Visier weiterleiten. In der Regel sind in einem Schweißhelm zwei bis vier Sensoren verbaut. Um diesen Impuls erzeugen zu können ist eine Stromzufuhr nötig. Dies ist auf dreierlei Weise möglich: Batterien, Solarzellen oder eine Kombination aus beidem (s.o.)
Kaufkriterien- worauf sie beim Kauf achten sollten
Verarbeitung und Passgenauigkeit
Eine gute Verarbeitung des Produktes ist selbstverständlich unerlässlich, damit das Produkt Ihnen optimalen Schutz liefern kann. Sie sollten ein besonderes Augenmerk auf die Passgenauigkeit des Gerätes legen. Der Schweißhelm muss angenehm und sicher anliegen. Er sollte leicht und gut gepolstert sein. Dabei sollten Sie nicht allzu sehr auf den Preis achten, sondern darauf, dass Größe und Passform für Sie geeignet sind. In den mittleren Preisklassen verfügen die Geräte über einen Riemen am Hinterkopf, welcher individuell eingestellt werden kann.
Das gängigste Material ist Carbon.
Zertifizierung
Sie sollten weiterhin darauf achten, dass der Schweißhelm den Kriterien der europäischen Verordnung DIN EN 379 entspricht. Diese Standardfestlegung erfolgt in der Kategorie ,,persönlicher Augenschutz- automatische Schweißerschutzfilter“.
Mittlerweile ist die Reaktionszeit bei allen Geräten sehr gut. Die Produkte werden teilweise mit Hilfe von Abstufungen von eins bis drei benotet. Dies kann Ihnen bei Ihrer Kaufentscheidung helfen.
Sollten Sie nicht bereits im Handbuch die notwendigen Informationen finden, empfehlen wir Ihnen Kontakt zum Hersteller aufzunehmen.
Zubehör
Wie bereits oben erwähnt ist die richtige Passform essentiell für optimalen Schutz. Allerdings werden die Produkte für die breite Masse hergestellt, sodass nicht jedes Individuum berücksichtigt werden kann. Aus diesem Grund kann es vorkommen, dass trotz Schweißhelm beispielsweise der Hals nicht richtig bedeckt wird. Insofern sollten Sie darüber nachdenken, sich einen Halschutz oder Kopf- oder Schweißbänder oder Schweißmützen zuzulegen. Dies steigert nicht nur den Schutz und Komfort des Gerätes, sondern ist auch besonders hygienisch, da die Teile seperat gewaschen werden können.
Verdunkelungszeit
Verdunkelungszeit beschreibt den Zeit, welche der Helm benötigt, um bei einem Impuls von hell auf dunkel zu schalten. Es sollte mindestens ein Wert von 0,0001 Sekunden eingehalten werden. Hochwertige Geräte erreichen sogar Werte von 0,000025 Sekunden. Es gilt: Je schneller, desto besser.
Anzahl der optischen Sensoren
Die optischen Sensoren erkennen den Lichtbogen und leiten diesen Impuls weiter, damit das Visier verdunkelt wird. Schweißhelme haben in der Regel zwei Sensoren. Grundsätzlich ist dies ausreichend. Allerdings können Beschädigungen und Kratzer dazu führen, dass die Verdunkelung gestört wird. In solchen Fällen sind vier Sensoren sicherer.
Anwendungsbereich
Unter Umständen sind nicht alle Geräte für Ihre Arbeit geeignet. Sofern sie spezielle Anforderungen haben, wie beispielsweise das WIG-Schweißen oder Plasmaschneiden.
Der richtige Gebrauch
Sofern Sie den Schweißhelm bereits in Gebrauch haben, sollte die regelmäßige und ordnungsgemäße Reinigung nicht vernächlässigt werden. Anderenfalls leidet die präzise Arbeit, da das Sichtfenster nicht mehr klar ist. Zudem sind die Sensoren sehr empfindlich, sodass jegliche falsche Einstellung dazu führen kann, dass Ihre Augen nicht mehr optimal geschützt werden.
Reinigen Sie die Sensoren und Filter mit einem feuchten, weichem Tuch. Achten Sie darauf, dass kein Wasser in den Automatik-Schweißfilter eindringt. Zudem sollten Sie auf weitere Lösungsmittel verzichten und nur Wasser verwenden, damit der Kunststoff nicht beeinträchtigt wird.
Häufig gestellte Fragen und Antworten
Was ist ein Schweißerschutz?
Seit den 1980er Jahren verfügen Schweißhelme über einen automatischen Schweißerschutz, sog. ADF. Dabei verdunkelt sich mit Hilfe einer elektronischen Vorrichtung das Visier automatisch. Der automatische Schutz bringt viele Vorteile mit sich: er ist sehr flexibel bezüglich Ihrer Arbeit, d.h. er passt sich stets den neuen Gegebenheiten binnen Millisekunden an. Bei mehreren Schweißvorgängen bringt Ihnen dies eine erhebliche Zeitersparnis. Im Gegensatz dazu stehen passive Filter. Diese verdunkeln zwar auch das Sichtfeld und bieten dadurch Schutz, allerdings ist stets ein neues Ansetzen nötig. Dadurch haben Sie nicht die Möglichkeit die Arbeit gegebenenfalls schnell zu korrigieren bevor das Metall abkühlt.
Wie sicher sind Automatik-Schweißhelme?
Im Neuzustand sind Automatik-Schweißhelme sehr sicher und bedenkenlos anwendbar. Allerdings können leichte Beschädigungen, Kratzer und Verschmutzungen dazu führen, dass sich die Verdunkelung verzögert. Zunächst sollten Sie daher auf eine regelmäßige Reinigung setzen. Bei starken Beschädigungen und Kratzern muss das Gerät ausgetauscht werden. Schweißhelme mit vier Sensoren sind dabei zuverlässiger als welche, die über weniger Sensoren verfügen. Bei Schweißhelmen, welche mit Batterie betrieben werden sollten Sie immer eine Reserve griffbereit haben, da die Verdunkelung bei Versagen der Batterie gänzlich ausfällt.
Wie entscheide ich mich für das richtige Produkt?
Neben den oben genannten Kaufkritierien sollten Sie die Wahl des Produktes von der Häufigkeit Ihrer Arbeit abhängig machen. Sofern sie vielfache Schweißarbeiten erledigen empfiehlt sich die Anschaffung eines Gerätes, welches mit Solarzellen verbaut ist, da sie dadurch Kosten sparen können.
Wie viel kosten Schweißhelme?
Durchschnittlich liegen die Preise zwischen 25€ und 70€.
Kann ich einen Schweißhelm während einer Sonnenfinsternis verwenden?
Ja, da auch hier das Prinzip der Verdunkelung funktioniert. Daneben können Sie natürlich auch die kostengünstigen Brillen mit der extra Folie verwenden. Sollten Sie jedoch bereits über einen Schweißhelm verfügen ist dieser die bessere Wahl.
Schweißhelm Testsieger
Hier finden Sie eine Auflistung an Testberichten. Bitte beachten Sie bei Ihrer Recherche, dass ein Schweißhelm Test nicht mit einem Schweißhelm Vergleich gleichzusetzen ist. Bei einem Vergleich werden Produktdaten miteinandern verglichen, wohingegen ein Test eine physische Bewertung nach fest definierten Kriterien voraussetzt.
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